Bürgermeister Werner Arndt (4. v. l.) freut ich mit (v. l.) Markus Schafrath (Leiter des Amtes für Stadtplanung und Integrierte Quartiersentwicklung), Susanne Bee und Bernd Kaczor (beide Werbegemeinschaft Hüls), Björn Anders (Amt für Stadtplanung und Integrierte Quartiersentwicklung), Baudezernentin Andrea Baudek, Yonca Sönmez (Stadt und Handel) und Berin Baser (städtische Werksstudentin) auf den Verkehrsversuch und die Party am Brunnen (Foto: Stadt Marl / Pressestelle)
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Marl. Die Stadt Marl lädt mit Unterstützung der Werbegemeinschaft Hüls vom 13. bis 15. September zur „Party am Brunnen“ ein. Drei Tage soll auf der Verlängerung der Fußgängerzone dann auf der ebenfalls gesperrten Hülsstraße mit einem bunten Programm für Jung und Alt im Rahmen eines spannenden Verkehrsversuches gefeiert werden.

An dem Wochenende warten auf die Besucherinnen und Besucher unter anderem  jede Menge abwechslungsreiche Live-Musik, Comedy (der Marler Helge Salnikau hat eigens ein Programm für das Fest geschrieben) auf der Bühne, kulinarische Leckereien und ein tolles Kinderprogramm (Kinderolympiade, Flohmarkt, Clown Alfonso, Maskottchen Super Mario, Hüpfburg und vieles mehr).

Darüber hinaus sorgen Walking-Acts, DJ Merten und verschiedene Showvorführungen für kurzweilige Unterhaltung. Ein weiterer Höhepunkt dürfte eine Licht-Installation der besonderen Art werden. Dabei sorgen temporäre Skulpturen aus Licht, Illuminationen im Zusammenspiel von Architektur und Landschaft für eine Lichtkunst, die die Menschen einlädt, das Gesehene neu zu erfahren.

Ortsteilzentren verändern sich

Wie andere Innenstädte bzw. Ortsteilzentren ist die Ortsmitte Hüls seit einiger Zeit von tiefgreifenden Veränderungen betroffen. Schlagworte wie „Strukturwandel Einzelhandel“, „Rückgehende Nachfrage“ und „Corona-Folgen“ treffen auch auf den Marler Stadtteil zu. „Es bedarf funktionaler, städtebaulicher und immobilienwirtschaftlicher Anpassungen, um die generelle Funktion dieser Handlungsräume für die Gesamtstadt langfristig zu sichern“, weiß Bürgermeister Werner Arndt.

Unterstützung durch Förderprogramm

Aus diesem Grund nimmt die Stadt Marl am Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ mit dem Projekt „Hüls resilient“ teil. Eine baulich-investive Maßnahme nennt sich „Der bewegte Straßenraum“. Die Ecke Hülsstraße / Trogemannstraße und angrenzende Wegebeziehungen sollen mit temporären und veränderbaren Einbauten/Stadtmobiliar individuell und je nach Situation umgestaltet bzw. umgebaut werden. So könnte der innerstädtische Raum in Hüls neu definiert werden.

Straße wird gesperrt und Flaniermeile

Exemplarisch wird dies vom 13. bis 15. September für einige Tage umgesetzt. An diesem Wochenende soll in südlicher Verlängerung der Fußgängerzone Hülsstraße der Lipper Weg ab Hausnummer 3 bis zur Hülsstraße Hausnummer 34 für den Kfz-Verkehr gesperrt werden. „So wird eine temporäre Situation erzeugt, die die Dominanz des Kraftfahrzeugverkehrs aufhebt und insbesondere Fußgängerinnen und Fußgänger bevorzugt“, erklärt Baudezernentin Andrea Baudek. Und damit werde im Sinne des Förderprogramms die Ortsmitte Hüls als Quartier in den Fokus gerückt.

Werbegemeinschaft unterstützt beim Programm

Frühzeitig hat die Stadt dabei die Werbegemeinschaft Hüls mit ins Boot genommen. So werden zum Beispiel die für die Veranstaltung angedachten Programmpunkte größtenteils durch in Marl und insbesondere Hüls ansässige Akteure gestellt und bedient. Für kulinarische Leckereien sorgen verschiedene Foodtrucks. Außerdem gibt es Bier vom Fass, eine Weinbar und Cocktails – natürlich auch alkoholfrei. Und es gibt aktuell bereits mehr als 30 Anmeldungen für den Kinderflohmarkt. Wer noch dabei sein möchte, kann sich anmelden unter: https://benefiz4kidz.de/kinderflohmarkt-marl-huels/.

Tolle Lichtinstallation

Zudem steht das Konzept für die Lichtinstallationen des Marler-Künstler-Duos Mareike Helbing und Rolf Arno Specht, die derzeit noch das Fest am Brunnen im Rahmen der Lichterwoche auf Wangerooge illuminieren. „Nur wenn wir die Akteurinnen uns Akteure vor Ort miteinbinden und unsere Kräfte bündeln, kann etwas Neues entstehen“, sagt Werner Arndt.

Befragung soll Verkehrsversuch dokumentieren

Während der „Party am Brunnen“ soll eine begleitende Befragung durchgeführt werden, um herauszufinden, wie Besucherinnen und Besucher den Verkehrsversuch aufgenommen haben. Im Nachgang werden zudem die vom Verkehrsversuch betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner sowie Geschäftstreibenden zur Maßnahme befragt, um Rückschlüsse für einen späteren Umgang mit der Verkehrssituation zu erhalten. Und natürlich wird die gesamte Veranstaltung dokumentiert, um für dieses Verkehrsexperiment eine größere Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

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