Skizze vom Künstler David Mesguich ( © David Mesguich)
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Köln. Eine Kunstausstellung, die Tag und Nacht für alle kostenlos zugänglich ist – daran hätte der Gelehrte und Sammler Ferdinand Franz Wallraf vermutlich seine Freude gehabt. Genau dies ermöglicht die Sparkasse KölnBonn, indem sie als Hauptsponsorin das Street Art Festival „WASTA – Wallraf Street Art“ unterstützt. Das Festival findet vom 5. bis 15. September 2024 in Köln statt und widmet sich dem materiellen und intellektuellen Erbe Wallrafs. Indem er noch vor seinem Tod 1824 sein Erbe aus Kunstwerken, Büchern und Objekten der Stadt Köln überließ, legte er den Grundstock für die heutige Kölner Museumslandschaft.

Im Rahmen des Festivals realisieren 13 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland Kunstwerke, Inschriften und Installationen, die sich mit Wallraf und seinem Wirken auseinandersetzen – durchaus kritisch, denn Wallraf hat auch streitbare Thesen vertreten.

13 Kreative, elf Kunstwerke, unzählige Blickwinkel auf Wallraf

Beim Auftakt-Event am 5. September wird vor dem Kölner Dom die Skulptur des französischen Street-Art Künstlers David Mesguich enthüllt: ein großformatiges Abbild des Kopfs von Wallraf. Danach wird jeden Tag ein weiteres der insgesamt elf Kunstwerke präsentiert, die im ganzen Stadtgebiet verteilt sind: u. a. am Südstadion, auf dem Melaten-Friedhof, am Museum Schnütgen und dem Bürgerzentrum Ehrenfeld. Für die besten Kunstwerke, die im Rahmen des Festivals entstanden sind, vergibt die Sparkasse KölnBonn Ende des Jahres drei Preise.


  • Vom 5. bis 15. September entstehen Kunstwerke im öffentlichen Raum
  • Im Mittelpunkt: Ferdinand Franz Wallraf, dessen Einfluss Köln auch 200 Jahre nach seinem Tod prägt

Neben der Kunst gibt es Workshops, Vorträge, Talkrunden, Partys und Führungen, die das Programm erweitern und sich je nach Veranstaltung mit Wallrafs Werk, seinem Einfluss auf das heutige Köln und dem Thema Street Art auseinandersetzen. Auch Mitmachen ist möglich: z. B. beim kostenlosen Graffiti-Workshop für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren oder beim partizipativen Kunstprojekt des Essener Künstlers Gigo, der Stimmen der Stadt einfangen und künstlerisch festhalten wird. Weitere Informationen zum Programm finden sich auf der Website des Festivals.

WASTA wird unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriella Cianciolo Cosentino vom Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln gemeinsam mit der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln organisiert und historisch-inhaltlich vom Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit begleitet. Das Festival ist eingebettet in das Jubiläumsjahr “Wallraf200”. 2024 feiern die Stadt Köln und Universität zu Köln, der Stifterrat des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud e.V. und das Kuratorium für die Rettung der Historischen Stadt- und Wallraf-Bibliothek gemeinsam ihren Bürger Ferdinand Franz Wallraf, der Köln bis heute nachhaltig beeinflusst hat.

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