Das linke Foto zeigt das beschädigte Skelett von Harald Naegeli an St. Cäcilien/Museum Schnütgen von 1989 (Foto: Stephan Kube/SQB) – Das rechte Foto zeigt das vollständige Skelett (Foto: Rheinisches Bildarchiv/Marion Mennicken)
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Köln. Durch ein tragisches Versehen ist es zu einer Beschädigung des inzwischen denkmalgeschützten und auch bei Stadtführungen sehr beliebten, gesprayten Skeletts von Harald Naegeli gekommen. Der zunächst als anonymer „Sprayer von Zürich“ bekannte Künstler hatte das etwa lebensgroße Skelett zuerst 1980 illegal auf das zugemauerte Westportal der Museumskirche St. Cäcilien gesprayt und es dann, nachdem es längst als Kunstwerk anerkannt war, 1989 auf Bitten des Museums Schnütgen wegen einer ersten Beschädigung noch einmal erneuert. Im Jahr 2022 war diese Figur Ausgangspunkt einer Harald Naegeli gewidmeten Sonderausstellung des Museums.

Vor wenigen Tagen sollte – in Abstimmung mit dem Museum und der Denkmalpflege – durch die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln ein neueres, nicht erwünschtes Graffiti entfernt werden. In diesem Zusammenhang wurden versehentlich leider auch große Teile des Naegeli-Skeletts entfernt. Glücklicherweise sind der Kopf und die Hände der Figur noch erhalten sowie zumindest auch Spuren der als Strichzeichnung angelegten Sprayzeichnung.

Harald Naegeli ist es aus gesundheitlichen Gründen leider nicht möglich, die Sprayfigur selbst wiederherzustellen oder zu erneuern. Aber er hat bereits sein Einverständnis dazu gegeben, dass Museum und Denkmalpflege eine Restaurierung der beschädigten Figur veranlassen. Wie dies am besten gelingen könnte und wie das Werk danach vor Beschädigungen besser geschützt werden kann, wird derzeit geprüft.

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