v. l.: Gino Fohr, Elisabeth Fittgen und Andreas Hurraß (Foto: privat)
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Dormagen. Bei ihrem monatlichen Treffen konnte Elisabeth Fittgen, Herz und Motor der Dormagen Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte, zwei Gäste begrüßen. Zunächst mit einem Dank für seine Arbeit in der Betreuung der Selbsthilfegruppen im Rhein-Kreis Neuss, Gino Fohr, vom Gesundheitsamt des Kreises. Fohr wird sich zukünftig anderen Aufgaben widmen und war ein kompetenter und engagierter Ansprechpartner für Menschen mit Behinderung. „Wir werden ihn sehr vermissen“, unterstreicht Fittgen. 

Hauptgast war Andreas Hurraß, Vertreter der Firma Schweizer, ebenfalls kein Unbekannter in der Runde. Eingangs seines Vortrags informierte er über allgemeine Entwicklungen im Gesundheitssektor, speziell bei den unterstützenden Endgeräten für Sehbehinderte, denn auch hier hat die künstliche Intelligenz (KI) Einzug gehalten. Fortschritte bedürfen jedoch eingehender fachlicher Prüfungen und Regularien im Zusammenspiel von Medizin und Krankenkassen. Die Neuvorstellungen werden stets mit großer Spannung erwartet.

Eine gravierende Veränderung ergibt sich seit dem 1. September 2024 bei der Bewilligung von Zuschüssen durch die gesetzlichen Krankenkassen, denen nunmehr vorab online über ein entsprechendes Portal Rezepte und Vorhaben zur Genehmigung durch den Optiker vorgelegt werden müssen. Da auch nicht jeder Optiker über diese Anbindung verfügt, empfiehlt er dringend, sich hier frühzeitig kundig zu machen. Dies gilt im Grunde auch für private Krankenkassen mit ihren einzelvertraglichen Festlegungen.

Großen Anklang fand die Vorstellung einiger neue Hilfsmittel, die von den Anwesenden eingehend begutachtet werden konnten. Bei verschiedene Brillenmodellen sind neue Erkenntnisse der Problematik hoher Lichtempfindlichkeit eingeflossen, die Alternativen zum Gelbfilter bieten. Neben einer neuen, den speziellen Bedürfnissen entsprechenden Tischlampe fand ein als Taschenlampe nutzbarer Handgriff für eine Lupe besondere Aufmerksamkeit. Einige bedauerten, dieses Hilfsmittel nicht unmittelbar erwerben zu können. “Aber übernächste Woche müsste es beim Fachoptiker verfügbar sein”, so Andreas Hurraß zum Abschluss seines Vortrags.

Info: Das nächste Treffen für Sehbehinderte findet an einem Donnerstag statt: 10. Oktober, um 12.00 Uhr, im „Knechtstedener Hof“.

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