Mohamed Tajni und Halima Moussaoui-Abdellaoui, beide sind in der Flüchtlingsberatung der AWO tätig (Foto: AWO)
Anzeige

Kreis Wesel/Moers. Soziale und psychosoziale Beratungen in der Flüchtlings- und Migrationsarbeit sind heute wichtiger denn je. Der AWO Kreisverband Wesel leistet dazu einen enormen Beitrag. Im Rahmen der diesjährigen „Interkulturellen Wochen“ werden die  Kolleg*innen der Flüchtlingsberatungen Moers, Wesel, Kamp-Lintfort und Xanten, des Psychosozialen Zentrums und der Asylverfahrensberatungsstelle, am 23. September, um 10 Uhr, an einem Informationsstand im Erdgeschoss der AWO-Geschäftsstelle an der Uerdinger Straße 31 in 47441 Moers, ihre umfangreiche Arbeit vorstellen und für alle Fragen zur Verfügung stehen.

„Wir möchten die Öffentlichkeit auf unsere Arbeit aufmerksam machen und verdeutlichen,  dass der Bedarf an Unterstützung für Geflüchtete nach wie vor sehr groß ist“, so Einrichtungsleiterin Asiye Koc. Dabei geht es unter anderem um Themen wie das Asylverfahren, Rechtswege und mögliche Schritte nach der Entscheidung  des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, das Aufenthalts- und Sozialrecht, Familienzusammenführungen, die Wohnungssuche, Arbeit  und Ausbildung, sowie um Bildung und Erziehung. „Wir bieten ein großes, vielfältiges Spektrum an Hilfestellungen an. Jeder Mensch ist ein Individuum mit der eigenen Lebensgeschichte, eigenen Zielen und benötigt daher auch individuelle Unterstützung. Es gibt keine Standardlösungen. Wir versuchen immer,  unseren Klient*innen  unterschiedliche Optionen aufzuzeigen.  Für welche sie sich entscheiden, liegt allein bei ihnen“, so Olga Weinknecht, Fachbereichsleitung Beratung, Inklusion und Innovation beim AWO KV Wesel. Wichtig sei auch, Menschen, die traumatisiert sind, aufzufangen und ihnen Halt zu geben.

Auch viele ehrenamtliche Helfer*innen sind hier im Einsatz. Im multikulturellen Beratungsteam werden folgende Sprachen gesprochen: Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Berberisch, Lingala, Farsi, Hindi, Urdu, Punjabi, Paschtu,  Türkisch, Russisch und Ukrainisch.

Angesichts der aktuellen Ankündigungen des Bundes und des Landes bezüglich der Kürzungen im Bereich  Flucht und Migration möchten die Kolleg*innen diese Gelegenheit  nutzen, um auf die möglichen Auswirkungen aufmerksam zu machen und die Bedeutung ihrer Arbeit zu unterstreichen. „Kürzungen in diesen Bereichen bringen keine Lösungen, im Gegenteil, sie werden sich negativ in den nächsten Jahren auf die gesellschaftliche Integration vieler Menschen, die demnächst weniger Unterstützung erhalten, auswirken“, so Olga Weinknecht und Asiye Koc.

Beitrag drucken
Anzeige