Aufgrund ihrer Topographie teilt sich die Ernst-Reuter-Sportanlage in drei Bereiche. Die Baumaßnahme wird an der Luisenstraße (links) beginnen, wo unter anderem ein neues Kunstrasen-Großspielfeld und die markante blaue Tartanbahn errichtet werden (© Geo3)
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Mönchengladbach. Die Bauarbeiten zur Sanierung und Modernisierung der Ernst-Reuter-Sportanlage im Westend haben begonnen. Wo sonst Stollenschuhe ihre Spuren hinterlassen, tragen demnächst Bagger schaufelweise den Rasen ab. Das Kunstrasen-Großspielfeld auf dem bisherigen Rasenplatz ist einer der ersten Schritte in dem Projekt. Danach arbeitet sich die Baustelle Stück für Stück in Richtung Hügelstraße vor. Die Modernisierung der Anlage ist Teil des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt Gladbach und Westend.

„Mit den Mitteln der Städtebauförderung Soziale Stadt werten wir Gebäude und Plätze im Fördergebiet Gladbach und Westend baulich auf. Zusammen mit einem passenden Nutzungskonzept schaffen wir so die Grundlage, damit diese Orte zu multifunktionalen Treffpunkten im Quartier werden. Genau das wollen wir nun auch an der Ernst-Reuter-Sportanlage erreichen, indem wir neue Angebote schaffen und das Gelände gezielt für den Freizeitsport öffnen“, sagt Claudia Schwan-Schmitz, Technische Beigeordnete der Stadt Mönchengladbach.

Christiane Schüßler, Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport, ergänzt: „Wir freuen uns darauf, den Vereinen im Quartier wieder einen Ort mit optimalen Trainingsbedingungen bieten zu können. Aber auch darüber hinaus werden alle Menschen in diesem Quartier von dieser Anlage profitieren: Bewegung und Begegnung – dass diese Kombination gut angenommen wird, können wir unter anderem auch schon beim Campuspark in Rheydt und schon seit längerem auf der sanierten Anlage auf der ehemaligen Radrennbahn an der Carl-Diem-Straße erleben.“

Heimat für den Fußball – aber auch für Fitness, Leichtathletik und Basketball

Aufgrund ihrer Topographie teilt sich die Ernst-Reuter-Sportanlage in drei Bereiche. Am größten ist der Bereich im Norden an der Luisenstraße. Hier wird nicht nur der neue Kunstrasenplatz gebaut, sondern auch ein zusätzliches Kleinspielfeld von 45 x 30 Metern geschaffen – ebenfalls aus Kunstrasen und, genauso wie das Großspielfeld, ausgestattet mit einer modernen LED-Flutlichtanlage. Daneben sind zwei Anlagen für das Kugelstoßen vorgesehen. Eingerahmt wird der Bereich von einer blauen Tartananlage. Sie besteht aus zwei Rundlaufbahnen über 435 Meter. Daneben gibt es vier Kurzstreckenlaufbahnen à 100 Meter sowie eine Weit- und Dreisprunganlage. Bodentrampoline laden zudem spielerisch zu Bewegung ein.

Im mittleren Bereich befindet sich bereits ein Kunststoffrasen-Großspielfeld, dessen Belag voraussichtlich im Frühjahr 2025 ausgetauscht wird. Das ist zwar nicht Teil des Förderprojekts, wird von der Stadt aber im Zuge der Arbeiten mit umgesetzt und selbst bezahlt. Im südlichen Teilstück an der Hügelstraße gesellen sich neben das bestehende Kunstrasen-Kleinspielfeld neue Angebote, die die Anlage auch für Freizeitsportlerinnen und -sportler attraktiv machen sollen. Hier entsteht ein neues Fußball-Minispielfeld von 20 x 13 Metern – ähnlich dem Bolzplatz im Geropark. Direkt daneben wird ein Basketball- und Streetballfeld mit Kunststoffbelag gebaut. Außerdem erhält die Fläche einen Fitnessturm.

Zusätzlich zu den neuen Angeboten sollen Stelen mit Orientierungs-Hinweisen die Anlage zugänglicher für alle Menschen im Quartier machen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Weg zwischen den Eingängen an der Luisenstraße und Hügelstraße zu. Dieser wird künftig, beleuchtet und barrierefrei sein. Eine perfekte Möglichkeit, das Quartier auf kurzem Weg zu durchqueren und dabei ganz nebenbei die Sportangebote zu entdecken.

Stadt, Land und Bund investieren 3,5 Millionen Euro

Die Umbauarbeiten aus dem Förderprojekt werden voraussichtlich rund 3,5 Millionen Euro kosten. Sie werden zu 80 Prozent aus Landes- und Bundesmitteln der Städtebauförderung bezahlt. Die Bauzeit wird nach aktuellen Stand zwischen 12 und 16 Monate betragen. Nach der Fertigstellung soll die Sportanlage neben dem traditionell hier spielenden 1. FC Mönchengladbach auch dem SV Blau-Weiß Meer als Heimstätte dienen. Der Verein ist heimatlos, seit seine Trainings- und Spielstätte auf dem Gelände der Firma SMS Meer wegen des Firmenneubaus weggefallen ist. Daneben ist vor kurzem eine Mädchenfußball-AG auf der Anlage gestartet. Ein neuer Yoga-Kurs für Schwangere, der in einer Umfrage des Quartiersmanagements als Bedarf identifiziert wurde, befindet sich in der Vorbereitung.

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