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Essen. An jedem zweiten Dienstag im Monat feiern die christlichen Kirchen und die Stadt Essen einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für jene Bürgerinnen und Bürger, die anonym und ohne Trauerfeier bestattet werden mussten – weil trotz intensiver Suche durch das Ordnungsamt keine Angehörigen gefunden wurden, die für eine würdige Verabschiedung sorgen konnten. Das Gedenken an die 40 „Unbedachten“ des Monats August findet am 8. Oktober um 17 Uhr in der Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel, statt. Die liturgische Leitung haben Assessorin Monika Kindsgrab, stellvertretende Superintendentin des Kirchenkreises Essen, und Johannes Nöhre, Gemeindereferent in der Pfarrei St. Josef Ruhrhalbinsel.

Der jüngste „Unbedachte“ wurde nur 42 Jahre alt, die älteste starb mit 105 Jahren. Im Gedenkgottesdienst werden die Namen der Verstorbenen verlesen und in ein Gedenkbuch eingetragen, das in der Kirche ausliegt; für jeden Namen wird in der Andacht eine Kerze entzündet. „Auf diese Weise wollen wir gemeinsam daran erinnern, dass die Würde eines Menschen nicht mit seinem Tod erlischt“, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Essen, die gemeinsam mit der Stadt Essen zu diesen Feiern einlädt. Am Samstag vor dem jeweiligen Gottesdienst erscheinen in den Essener Ausgaben der Tageszeitungen WAZ und NRZ sowie im Portal lokalklick.eu kostenlose Sammeltraueranzeigen mit den Namen der „Unbedachten“. Die Gedenkgottesdienste wechseln jährlich zwischen dem Dom und der Marktkirche; 2024 finden sie in der Marktkirche statt.

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