So saß der Fahrer oder die Fahrerin am Steuer (Fotos: PP Dortmund)
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Dortmund/Hagen. Vermeintlich witzig ist das Verhalten eines maskierten Autofahrers oder einer maskierten Autofahrerin.

Der Mann oder die Frau fuhren am 20. September 2024 um 21.08 Uhr zu schnell über die Autobahn 45 in Richtung Hagen. Ein mobiler Blitzer (Enforcement-Trailer) des Polizeipräsidiums Dortmund erfasste den Verstoß und löste aus – bei der Auswertung der Daten am PC fiel kein Gesicht, sondern eine Maske auf. Die Maske erinnert an eine Figur aus der Muppetshow oder der Sesamstraße.

Ob der Fahrer oder die Fahrerin bewusst zu schnell fuhren, um sich mit der Maske über dem Kopf zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund-Süd und dem Westhofener Kreuz in Richtung Frankfurt von dem Blitzer fotografieren zu lassen und um das Bild als lustige Trophäe an die Wand zu hängen, ist nicht bekannt.

Fakt ist jedoch, dass diese Kostümierung das Sichtfeld stark einschränkt und das Unfallrisiko damit deutlich steigt. Die Folgen eines so verursachten schweren Unfalls können deutlich schwerer sein als die jetzt zu erwartende Forderung der Bußgeldstelle (11 km/h zu schnell = 40 Euro). Denn wer einen schweren Unfall verursacht, verantwortet nicht nur Sachschäden, sondern tötet im schlimmsten Fall auch einen Menschen.

Aus dem Spaß mit einer Maske aus der Muppetshow wird dann schnell Ernst. Den Angehörigen eines Getöteten hilft es dann auch nicht weiter, wenn der Verursacher den Masken-Spaß vor Gericht unter Tränen bereut.

“Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird” – so schreibt es die Straßenverkehrsordnung in § 1 vor. Sicht und Gehör dürfen während der Fahrt ebenfalls nicht beeinträchtigt werden (§ 23).

Der Audi ist auf einen 57-jährigen Mann aus Hagen zugelassen. Er erhält demnächst Post von der Bußgeldstelle.

Das Polizeipräsidium Dortmund ist täglich auf den Autobahnen im Regierungsbezirk Arnsberg im Einsatz, um Verkehrsunfälle zu verhindern. Zu hohes Tempo, zu geringe Abstände und auch Ablenkung gehören zu den häufigsten Unfallursachen bei meist hohen Geschwindigkeiten. (ots)

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