Stimmungsvoll: Der Christkindlmarkt gehört zu den Highlights des Jahres in Salzburg (Foto: © Tourismus Salzburg GmbH)
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Salzburg (AUT). Salzburg blüht im Winter noch einmal richtig auf. Das spürt man in der Vorweihnachtszeit, wenn der Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz die Altstadt verzaubert. Dazu liegt immer Musik in der Luft, vom Adventsingen und den Neujahrskonzerten bis hin zur Mozartwoche, und die Museen bieten spannende Ausstellungen. Salzburg ist eine Stadt, die sich auch im Winter von ihrer schönsten Seite zeigt. Drei Salzburg-Kenner geben ihre besten Tipps.

Die UNESCO-Weltkulturerbestadt lädt zum Innehalten ein. Die Kaffeehäuser locken mit einer gemütlichen Einkehr und die Wanderungen über die Stadtberge sind die wohl angenehmste und lohnendste Art, Salzburg kennenzulernen. Jetzt zeigt sich, was hier so einzigartig ist: die Nähe von Natur und Kultur. Und auch der Sport ist ganz nah: Mit Bus und Bahn geht es nachhaltig, staufrei und kostenlos in die Skigebiete des Salzburger Landes.

50. Salzburger Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz – Obmann Haider: „Traditionsreich und einzigartig“

Die vorweihnachtliche Stimmung in der Salzburger Altstadt bekommt in diesem Jahr ein besonderes Glanzlicht dazu, denn der berühmte Salzburger Christkindlmarkt feiert im Advent (vom 21. November 2024 bis zum 1. Januar 2025) sein 50. Jubiläum am Dom- und Residenzplatz. Der Markt, dessen Ursprünge auf 1491 zurückreichen, zog vor 50 Jahren vom Mirabellplatz an seinen neuen Standort um, wo es einfach mehr Platz gab.

Wolfgang Haider ist seit 1995 Obmann des Christkindlmarkts und weiß genau, was ihn so besonders macht: „Beständigkeit, Tradition, die Einzigartigkeit der an die 100 Stände, das umfangreiche und spezielle Warensortiment. Vor allem auch das Ambiente in der Altstadt am Dom- und Residenzplatz.“ Haider verrät stolz: „Unsere Stände am Domplatz gehören zu den ältesten und sind zum Großteil seit 1974 mit dabei. Unser aktiver ältester Aussteller ist Karl Fritscher, der seit 1974 mit Stand Nummer 4 am Domplatz dabei ist.“ Auf einen Geheimtipp für den Christkindlmarkt will sich Haider nicht festlegen. „Jeder Stand ist mit Herz und Charme individuell gestaltet, daher sollte man sich überraschen lassen und mit leuchtenden Augen von Stand zu Stand flanieren.“

Auf die Besucher wartet ein buntes Programm mit vielen Höhepunkten, dazu wird es eine besondere Beleuchtung und neue Dekoration an den Eingängen geben. Neben dem traditionsreichen Turmblasen gibt es tägliche Chorkonzerte, Krampus- und Perchtenläufe, weihnachtliche Lesungen sowie Auftritte des Salzburger Christkindes mit seinen Engerln. Darüber hinaus werden auch viel regionales Kunsthandwerk und köstliche Spezialitäten angeboten. Einige Ausstellerfamilien sind seit mehr als 50 Jahren dabei, auch schon am früheren Standort am Mirabellplatz. Der Christkindlmarkt wird seit 2021 bis Neujahr verlängert und bietet Besuchern damit die Chance, während der Weihnachtsferien entspannt den Markt zu genießen.

Alle Informationen und Termine: www.salzburg.info/advent

Turmblasen: Horst Hofer hält die Tradition seit 1996 lebendig

Was auf dem Christkindlmarkt nicht fehlen darf, sind das traditionelle Turmblasen und das Nachwuchsensemble der jungen Turmbläser. Horst Hofer leitet das Bläserensemble seit 1996. „Die Stadt Salzburg gehört zu einigen wenigen Musikzentren Europas, die bereits in frühen Zeiten prägende Komponisten in Diensten hatten und so Erstaunliches überliefert ist“, erzählt er. „So gibt es Aufzeichnungen von Original Trompetenliteratur (die älteste aus dem Jahr 1626 aus dem Kloster Nonnberg), welche offensichtlich auch vom Trompeterturm der Festung Hohensalzburg gespielt wurden. Daran anknüpfend entstand in den 50er Jahren in der Adventszeit der Brauch des Turmblasens am Salzburger Residenzplatz.“

Gespielt werden adventliche Melodien aus dem Alpenland, volksmusikalische und weihnachtliche Weisen und Jodler, historische Fanfaren sowie festliche Musik aus Renaissance und Barock. „Die heutigen Turmbläser sind Musiker und Ensembles des Mozarteum Orchesters, Lehrer des Musikums Salzburg sowie begeisterte Amateurmusiker aus Salzburg und Umgebung“, erklärt Hofer. „Mittlerweile gibt es auch ein ‚Junges Turmblasen‘, bei dem Schüler des Musikum Salzburg auftreten und mit großer Begeisterung vor dem Salzburger Dom musizieren können.“

Winterfest – Magisch, fesselnd und humorvoll

Seit 2001 können Besucher beim Winterfest (27. November 2024 bis 6. Januar 2025) in eine bunte Welt voll fesselnder Akrobatik, Poesie und bizarrem Humor eintauchen. Dieses lebendige Circusfestival entwickelte sich aus der Idee, den romantischen und traditionellen Advent in Salzburg mit einem kreativen Gegenpol zu bereichern. Heute ist das Winterfest im Volksgarten eine beliebte Veranstaltung, die mit zeitgenössischer Circuskunst und abwechslungsreichem Programm die Herzen der Besucher erobert hat. Mit seinem besonderen Charme, den bunten Lichtspielen und vor allem mit den einzigartigen internationalen Künstlern erhellt das Circusfestival den Winter und bringt sein Publikum zum Staunen, Mitfühlen und Lachen. Die Aufführungen finden in der Zeltstadt im Volksgarten statt, die SZENE Salzburg und das TOIHAUS Theater im Zentrum sind weitere Spielstätten. Das Programm gibt einen Einblick in die Vielseitigkeit der Circus-Disziplinen und beinhaltet Clownerie à la Charlie Chaplin, Akrobatik und Artistik, Tanz und Performance. Ein Großteil der Gruppen kommt aus Frankreich, aber auch Circuskünstler aus Spanien, der Schweiz, Kanada, Australien und Großbritannien waren schon in der Zeltstadt im Volksgarten zu Gast.

Weitere Informationen unter www.winterfest.at

Silvester und Neujahr mit Konzerten und Feuerwerk
Auch zwischen den Jahren bleibt die ganze Stadt festlich geschmückt. Hochkarätige Neujahrskonzerte in Salzburgs Konzertsälen, die Feierlichkeiten am Christkindlmarkt rund um den Salzburger Dom und das traditionelle Neujahrsschießen lassen das alte Jahr ausklingen und stimmen auf 2025 ein. Pünktlich zu Mitternacht läuten die Glocken des Salzburger Doms und ein farbenprächtiges Silvesterfeuerwerk erhellt die barocke Altstadt.

Die Mozartwoche: Rolando Villazón würdigt Mozarts Vorbilder und empfiehlt ein Pubquiz
Das Musikjahr wird in Salzburg mit der renommierten Mozartwoche (vom 23. Januar bis 2. Februar 2025) eingeläutet, die von der Internationalen Stiftung Mozarteum veranstaltet wird. Musikliebhaber kommen dabei seit 1956 jährlich rund um den Geburtstag des Komponisten am 27. Januar in den Genuss eines Mozartfestivals auf höchstem internationalem Niveau. Hochkarätige Solisten und Dirigenten und weltbekannte Orchester wie die Wiener Philharmoniker, die Camerata Salzburg und das Mozarteumorchester bringen die Musik des einstigen Wunderkinds auf die schönsten Bühnen Salzburgs. Seit 2019 ist der mexikanische Tenor Rolando Villazón Intendant der Mozartwoche, sein Programm setzt spannende Aspekte des Mozartschen Œuvre ins Zentrum.

Nachdem in den letzten Jahren meist Mozart pur im Vordergrund stand, werden 2025 zusätzlich die Meister vor Mozarts Zeit gewürdigt. Villazón sagt, worauf sich die Zuhörer freuen können: Mit dem Motto „Destination Mozart“ verbindet die Mozartwoche Wolfgang Amadé Mozart mit den Meistern vor seiner Zeit, die ihm mit ihrer Genialität den Weg bereiteten, die ihm Vorbild oder Inspiration waren, das sind vor allem Monteverdi, Händel, Bach und Haydn. „Destination Mozart“ – das ist große Oper mit „L’Orfeo“, „Die Gärtnerin aus Liebe“ als kunstvolles Marionettenspiel, opulente Orchesterkonzerte und feine Kammermusik, aber auch Streetdance, Pubquiz und Stummfilmkino. Alle Wege führen zu Mozart!“ Die Bedeutung der Mozartwoche zeigt die Auszeichnung beim diesjährigen Österreichischen Musiktheaterpreis mit dem Sonderpreis „Bestes Festival“. Villazón nahm diese im September bei einer Gala-Matinee in der Volksoper Wien entgegen.

Während der Mozartwoche wird es auch ein Pubquiz geben. Hätte man dort gegen Rolando Villazon eine Chance? „Natürlich“, sagt dieser. „Jeder hat eine Chance, der mit offenen Augen, Ohren und Herzen durch die Welt der Musik geht. Aber ich mache es den anderen Ratefüchsen nicht leicht, ein wenig Ehrgeiz und Kampfgeist gehören dazu. Möge der Bessere gewinnen! Mozart hätte seinen Spaß am Pubquiz gehabt, da bin ich mir ganz sicher.“

Weitere Informationen unter: www.mozartwoche.at

Vor der Mozartwoche gibt es übrigens noch eine neue Konzertserie in Salzburg – „Date with Mozart“. Die startet am 16. Januar 2025 und findet in den Prunkräumen der Residenz statt. Damit kann man die Werke Mozarts dort hören, wo er sie selbst gespielt hat.

Sich mit Kultur verwöhnen in Salzburgs Museen

Kalte Wintertage eignen sich hervorragend dazu, sich Kunst und Geschichte zu widmen. Rund 25 Museen gibt es in der Stadt Salzburg: Sie bergen barocke Kunstschätze, bieten Einblicke in naturkundliche Phänomene und zeigen salzburgtypische Besonderheiten. Berühmte Exponate wie W. A. Mozarts Kindergeige sind dabei genauso beliebt wie die zeitgenössischen Kunstwerke im Museum der Moderne Salzburg, Ritterrüstungen im Festungsmuseum und die umfangreichen Ausstellungen im DomQuartier. Hier sind noch bis zum 6. Januar 2025 „Die Farben der Serenissima“ zu bewundern. Venezianische Meisterwerke von Tizian bis Canaletto“ erzählen die Erfolgsgeschichte der Malerei in Venedig von der Renaissance bis zum Rokoko.

Die Salzburg Card inkludiert die Eintritte in alle Museen: www.salzburg.info/salzburg-card

Stadtwandern: Geniale Kompositionen entdecken

Besonders wenn die Stadt in zartes Weiß gehüllt ist, gibt es nichts Schöneres, als über die Stadtberge zu spazieren und in eine andere Welt einzutauchen. Die Festung Hohensalzburg, über Jahrhunderte Bollwerk der fürsterzbischöflichen Macht, thront als schlummernder Wächter über der Stadt, in der sanftes Licht die Gassen erhellt. Die Wege über den Mönchsberg und Kapuzinerberg führen entlang von Klöstern und Kirchen und öffnen den Blick auf die Altstadt und die umliegende Bergwelt.

Salzburg thematisch und individuell erkunden: www.salzburg.info/stadtwandern

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