Frank Tielkes, vom Abwasserbetrieb der Stadt Rees, und Tobias Angenendt, von der Kottowski Ingenieurgesellschaft mbH, (v. re.) begleiten die Kanal-Sanierungen (Foto: Stadt Rees)
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Rees. Der Reeser Abwasserbetrieb saniert zeitgleich zwei Kanäle im Stadtgebiet. Am Grüttweg in Esserden und in Haldern auf der Klosterstraße zieht das beauftragte Bauunternehmen sogenannte GFK-Inliner in die bestehenden Rohre. Das ist ein nahtloser Glasfaser-Gewebeschlauch, der sich nach entsprechender technischer Aushärtung an die Innenwandung legt und den Kanal wieder die erforderliche Festigkeit gibt. „Der Vorteil ist, dass wir dafür keine offene Bauweise durchführen müssen“, erklärt Frank Tielkes vom Abwasserbetrieb der Stadt Rees. „Die Sanierung erfolgt über die bestehenden Schachteingänge.“ Das verkürze die gesamte Maßnahme. Tielkes rechnet mit einer Bauzeit von Mitte Oktober bis Ende November.  

„Die baulichen Zustände und Undichtigkeiten machen es notwendig, dass wir hier tätig werden“, so Tielkes. Der mittels Kamerainspektion untersuchte Betonkanal im Grüttweg mit einer Länge von circa 440 Meter zeigt intensive Korrosionen und die Steinzeugrohre in der Klosterstraße mit circa 600 Metern weisen Risse und Undichtigkeiten auf. „Die Abdichtung der Rohrmuffenverbindungen bei den alten Keramikrohren wurde mit Teerstricke aus Hanf vollzogen, welches nicht mehr den heutigen Dichtheitsanforderungen genügt“, sagt Frank Tielkes.

Die Einschränkungen sollen sich für die Anlieger und Verkehrsteilnehmer im vertretbaren Rahmen halten. „Wir beugen hiermit aktiv einer größeren vielleicht sogar offenen Baumaßnahme vor“, erklärt Tielkes.

Es kommt voraussichtlich zu verkehrstechnischen Beeinträchtigungen durch das Baufahrzeug. Für einen reibungslosen Ablauf wird auf den jeweiligen Straßen ein Parkverbot eingerichtet. In Haldern ist das bereits passiert. Außerdem sollte während der aktiven Sanierungsmaßnahme kein größerer Abwasserfluss stattfinden – zum Beispiel durch die Benutzung der Waschmaschine oder Badewanne. Der Abwasserbetrieb der Stadt Rees gibt aber an, dass die Anwohnerinnen und Anwohner durch das Bauunternehmen auch noch per Handzettel informiert werden.

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