(Foto: ART Giants Düsseldorf)
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Düsseldorf. Die ART Giants Düsseldorf müssen gegen die heimischen Tigers in Tübingen eine bittere Niederlage einstecken. Obwohl die Rheinländer die meiste Zeit des Spiels teilweise deutlich in Führung lagen, wurde die Partie mit 84:92 (51:41) verloren. 

Tübingen startete zunächst  mit einer 4:0-Führung in das Spiel, doch Ajare Sanni, der an diesem Samstagabend eine herausragende Partie zeigte und am Ende auf 41 Punkte kam,  brachte die Giants mit einem Dreier zurück ins Spiel. Die Gäste aus Düsseldorf übernahmen dann durch drei weitere Dreier die Führung und bauten diese auf 4:9 aus.

Die Dreier-Quote der Giants war in diesem ersten Viertel überhaupt sehr beeindruckend. 7 Treffer bei 8 Versuchen in den ersten sechs Minuten netzten die Giants ein. Danach wurden die Distanzwürfe jedoch oft zu vorschnell genommen. Die Folge: die nächsten vier Würfe verfehlten Ihr Ziel. Tübingen nutzte diese Phase, um den Rückstand zu verkürzen.

Zum Ende des Viertels verschärfte Tübingen seine Verteidigung, was die Offensive der Giants ins Stocken brachte. Die Konzentration war aber weiterhin hoch, die ART Giants beendeten das erste Viertel mit einer 28:22-Führung. Kurios: mit Ausnahme eines letzten Layups in den Schlusssekunden erzielten die Giants alle Punkte im ersten Viertel entweder durch Dreier oder durch Freiwürfe.

Das zweite Viertel war deutlich ausgeglichener, mit einem leichten Vorteil für die Giants, die weiterhin sehr konzentriert in der Offensive waren. Vor allem die Reboundquote – in den letzten Spielen eine Schwäche der Rheinländer – zeigte sich deutlich verbessert, man ließ Tübingen wenig zweite Chancen. Auch dadurch konnten die Giants ihren Vorsprung leicht ausbauen.

Tübingen kämpfte sich zwischenzeitlich wieder heran und verkürzte durch zwei aufeinanderfolgende Dreier in der 16. Minute den Rückstand auf nur noch zwei Punkte.

Zum Ende des Viertels konnten die ART Giants Düsseldorf durch einen 7:2-Lauf ihren Vorsprung aber wieder erhöhen und gingen mit einer 10-Punkte-Führung in die Halbzeitpause.

Nach der Pause starteten die Giants stark und bauten ihre Führung in den ersten drei Minuten auf 58:44 aus, während Tübingen Schwierigkeiten im Angriff hatte. Die Düsseldorfer punkteten konsequent und schienen das Spiel zu kontrollieren.

Tübingen kämpfte sich jedoch mit einem 5:0-Lauf zurück, nachdem die Giants in der Offensive etwas nachlässig geworden waren. Düsseldorf antwortete prompt. Wieder war es Ajare Sanni, der mit zwei Steals und einem Dreier einen beeindruckenden 7:0-Lauf initiierte.

Die Tigers reagierten nach einer Auszeit mit einer Fullcourt-Presse. Diese Taktik öffnete zwar Räume für die Giants, die sie jedoch nicht effektiv nutzen konnten. Fehler und Unsicherheiten schlichen sich ein. Die Giants schienen sichtlich beeindruckt von der aggressiven Verteidigung, was sich im weiteren Spielverlauf niederschlug. Tübingen gelang in dieser Phase ein weiterer 5:0-Lauf, was Düsseldorf zu einer Auszeit zwang, die leider nicht den gewünschten Effekt brachte: in den letzten vier Minuten des Viertels blieben die Giants punktlos.

In den ersten Minuten des Schlussviertels belauerten sich beide Teams, Punkte fielen aber relativ wenig. Die Tigers wirkten etwas konzentrierter und konnten so einen leichten Vorteil herausspielen und den Vorsprung der Düsseldorfer nach und nach verkürzen.

Die Partie blieb eng, in der 36. Minute stand es 74:73.

Ein Freiwurf nach dem 2. technischen Foul gegen Trainer Yapicier, der daraufhin die Halle verlassen musste, ermöglichte Tübingen den Ausgleich. Kurz darauf ging Tübingen dann erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Führung. Das beflügelte die Gastgeber sichtlich, Tübingen legte einen 7:0-Lauf hin, was die Giants zu einer weiteren Auszeit zwang.

Trotz eines Dreiers, der Düsseldorf kurzzeitig wieder ins Spiel brachte, konnte der Rückstand nicht mehr aufgeholt werden. Tübingen traf in der Schlussphase wichtige Freiwürfe und setzte schließlich mit einem tiefen Dreier den Schlusspunkt zum 92:84-Endstand.

Coach Anday Yapicier konnte dementsprechend mit der Leistung seines Teams nur bedingt zufrieden sein: „Die Vorstellung in den ersten Vierteln war etwas, worauf das Team stolz sein kann. In der zweiten Hälfte hat Tübingen aber den Druck erhöht, woraufhin wir unseren Rhythmus verloren haben.“ Danach so einzubrechen, sei ein Problem, an dem er mit dem Team arbeiten werde, so Yapicier.

 

Scoring: Joseph (n.e.), Hart (18), Teichmann (3), Fleute, Richardson (8), Robertson (2), Okpara (10), Sanni (41), Marshall, Edwardsson (2)

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