Anzeigen

Mülheim. Beim Bowling mit Hannah Berntgen hatten die Flüchtlinge viel Spaß, neben Schlittschuhlaufen eine der beliebtesten Aktionen. „Die Stimmung ist generell sehr gut“ findet Hannah Berntgen Koordinatorin im Projekt VIS(a)-VIS des Caritas-Sozialdienste e.V. in Mülheim. In diesem Projekt werden die Einsätze von ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern organisiert. So können Deutsch-Kurse, Aktionen wie beispielsweise die Bowlingabende oder gezielte Einzelfallhilfen ermöglicht werden.

Die Aufgaben im Projekt sind dabei sehr vielfältig: einmal wöchentlich gibt es eine offene Sprechstunde in der Flüchtlingsunterkunft am Priesters Hof, hier können die Flüchtlinge dann all ihre Fragen stellen und Hilfe und Begleitung anmelden. Wichtig ist hier die enge Kooperation mit dem städtischen Mitarbeiter vor Ort, denn danach müssen die Aufgaben verteilt werden.

Dabei unterstützen ehrenamtlich engagierte HelferInnen die Arbeit von Frau Berntgen. Eine Dame z.B. hilft immer gerne bei Übersetzungen der Post weiter, andere Ehrenamtler begleiten zu Ämter- oder Arztterminen. Darüber hinaus gibt es vielfältige Angebote zur Aktivierung und Integration der Flüchtlinge, welche ebenso von engagierten BürgerInnen begleitet werden. Dazu gehören u.a. das gemeinsame Fußballspielen, Kochabende und Schlittschuhlaufen aber auch Diskussionsrunden zu aktuellen politischen Themen.

„Uns ist wichtig, dass Flüchtlinge und Deutsche in den Diskurs, auch über strittige Themen, gehen. Das beeinflusst das Bewusstsein unserer neuen Mitbürger, Teil unserer Gesellschaft zu sein und schafft ein Verantwortungsgefühl. Die teilnehmenden Flüchtlinge sind außerdem Multiplikator für diejenigen, welche nicht teilnehmen können oder später nach Deutschland einreisen. Gleichzeitig verbessern diese sehr intensiven und häufig lustigen Treffen die Stimmung und motivieren alle Beteiligten, die manchmal schwierige Situation in einer Gemeinschaftsunterkunft auszuhalten“, sagt Frau Berntgen.

Beitrag drucken
Anzeige