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Duisburg. Katja Lambricht, Gianna Guardabasso und Markus Lambricht hatten eine zündende Idee. Ursächlich dafür war Katjas Onkel Wolle, ein Kfz-Meister „vom alten Schlag“. Dieser begleitete sie zu ihrem ersten Autokauf und ist nun Namensgeber für ein pfiffiges Geschäftsmodell: „Begleiteter Autokauf mit Onkel Wolle“. Im Oktober 2015 wurde die GKM Fuhrwerk Solutions UG geboren und mit ihr die Onlineplattform „Onkel Wolle“.

„Eine prima Mischung, wird hier doch eine Onlineplattform mit einer Offline-Dienstleistung verbunden“, findet GFW-Geschäftsführer Ralf Meurer, dessen Mitarbeiter Diplom-Ingenieur Andrée Schäfer das Gründerteam begleitet.

Zielgruppe der GKM Fuhrwerk Solutions sind Männer und Frauen, die selbst weder Autokenner noch „Schrauber“ sind und sich für ein begrenztes Budget von unter 15.000 Euro einen Gebrauchtwagen kaufen wollen, der meist von Privatpersonen oder kleineren Händlern angeboten wird. „Und diese Menschen haben oft auch keinen Onkel Wolle so wie ich “, bringt es Katja Lambricht auf den Punkt.

Das Angebot der Existenzgründer ist eingängig: Der Gebrauchtwagenkauf wird Menschen erleichtert, werden sie doch von einem „Onkel Wolle“ sachkundig begleitet. So muss niemand mehr die Katze im Sack kaufen“, betont Guardabasso. Der Experte, der den potenziellen Käufer begleitet, ist ein bei Onkel Wolle gelisteter Kfz-Meister. Er nimmt das Auto rund 20 Minuten und damit eingehend vor Ort „unter die Lupe“. Für 119 Euro. Im Gegenzug dafür bekommt der Kunde neben einem Gutschein über 20 Euro – zur Einlösung in der Werkstattauch ein fundiertes Urteil. Nämlich darüber, ob der Wagen den aufgerufenen Kaufpreis wert ist. „Wir sagen unseren Kunden, ob der Kauf des in Augenschein genommenen Fahrzeugs ratsam und wenn ja, welcher Preis vertretbar ist“, erzählt Guardabasso und fährt fort: „Schließlich wäre es ein Albtraum, wenn das Kraftfahrzeug bei der nächsten Überprüfung keine Plakette mehr erhält, weil es durch die Sicherheitsprüfung fällt.“   

Markus Lambricht ergänzt: „Die potenziellen Pkw-Käufer bekommen durch uns einen adäquaten Berater zur Seite gestellt, mit Hilfe dessen Expertise sie die bestmögliche Kaufentscheidung treffen können. Zum anderen erhalten die Kfz-Werkstätten eine innovative Möglichkeit, Neukunden kennenzulernen und zu binden.“ Seine Frau Katja führt aus: „Der Gedanke, der dahinter steckt, ist simpel: Berät der Mechaniker den Kunden bei der Besichtigung gut, baut der Kunde Vertrauen zu diesem auf. Der Mechaniker gewinnt also eventuell auf diese Weise langfristig einen neuen Kunden für seine Werkstatt. Und wir verdienen unser Geld durch die Vermittlung der Dienstleistung. Das ist insofern für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation.“ 

Seit 2016 sind die Existenzgründer am Start, Mitte März endet für sie eine zweimonatige Pilotphase. Jetzt geht es ihnen darum, lokal, regional und dann schlussendlich deutschlandweit durchzustarten. „Dafür brauchen wir Investoren, die wir für unser Geschäftsmodell begeistern und gewinnen können. Und weitere, an einer Partnerschaft interessierte Kfz-Werkstätten – in Duisburg, regional und überregional“, bekräftigt Guardabasso. Zum Start der Pilotphase hat Onkel Wolle einen Kooperationspartner im Werkstattverbund Motoo gefunden, der einen Teil der Werkstätten in Köln abdeckt.

Das Gründerteam, mit einander verbunden durch das gemeinsame Studium an der Universität Duisburg-Essen (UDE), hat noch viel vor. Mit Onkel Wolle auf Expansionskurs zu gehen, ist erklärtes Geschäftsziel in 2016.

Dass sie dabei in Duisburg passgenau und nachhaltig begleitet werden, daran besteht für sie kein Zweifel: „Duisburg ist ein gutes Pflaster für Existenzgründer. Man muss die hier angebotenen Möglichkeiten nur nutzen. Sowohl das IDE-Kompetenzzentrum für Innovation und Unternehmensgründung der UDE als auch die GFW Duisburg haben uns bereits vor Existenzgründung maßgeschneidert begleitet. Auf beide können wir in jeder Entwicklungsphase unseres Unternehmens zählen. Existenzgründungsberater Andrée Schäfer war es beispielsweise, der uns vom Start an begleitet hat, sei es bei Investorengesprächen und Presseterminen als auch bei wichtigen Fragen zur Gründung“, schließt Katja Lambricht.

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