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Moers. Der Geschäftsführer der CREDERE-LED Frank Volkmann ist entsetzt, wie einfach es sich die Verwaltung und die in der Verantwortung stehenden Politiker es sich mit dem sensiblen Thema „Nachtabschaltung und subjektive Wahrnehmung der Sicherheit“ machen. „Ich empfehle jedem Ratsmitglied, das für die Nachtabschaltung ist, sich mal an die Lichttechnische Gesellschaft Ruhrgebiet (LTGR) zu wenden. Es reicht nicht aus, dieses Thema mit dem Argument Einsparung zu verkaufen“, so Volkmann.

So berichtet Volkmann, dass z.B. in Gelsenkirchen eine Stabsstelle eingerichtet sei, in der eine Kriminalhauptkommissarin und gleichzeitig Architektin Kommunen in diesen Bereichen kostenfrei berät: „Insbesondere der Wahn einzelner Politiker in Moers zu jedem Thema nach einen Berater zu verlangen, wäre hier mal sinnvoll gewesen. Oder scheut man es zu erfahren, dass alle umgesetzten Entscheidungen zu diesem Thema sinnfrei waren?“ Nach Ansicht des CREDERE Geschäftsführers wurden in Moers seit Jahren Versäumnisse in Kauf genommen und durch Unkenntnis notwendige Maßnahmen nicht durchgeführt.

Frank Volkmann kritisch: „Ich stelle mir in diesem Zusammenhang schon lange einige Fragen. Wieso verweigert man sich permanent konstruktiven Ideen aus der Bürgerschaft und Wirtschaft, ohne auch nur im Ansatz in die Diskussion zu gehen? Wieso werden in Moers teilweise Straßenbeleuchtungen auf verbrauchsarme LED-Technik umgerüstet, aber der geringere Verbrauch soll sich nicht auf die Einsparungen niederschlagen? Warum reduziert die Stadt nicht die pauschalisierten Zahlungen an ENNI, da die bereits verbauten LEDs nun deutlich weniger verbrauchen und somit Strom wirklich eingespart wird?“

Wenn Die Bürgerinitiative „Licht An“ in Moers einen Vorschlag vorgelegt hatte, wurde mit dem Argument entgegnet, dass man mal die Ergebnisse des Erfahrungsberichtes abwarten solle und dann darüber spricht. Die CREDERE fordert in diesem Zusammenhang auf, sich den gemachten Versprechungen gegenüber der Bürgerinitiative nun zu öffnen und realitätsnahe Diskussionen darüber zu führen. CREDERE-LED ist gerne bereit den Beratungsprozess für wirkliche Einsparungen bei der Straßenbeleuchtung zu begleiten.

Bei einem Podium der LTGR im letzten Oktober zum Thema „Straßenbeleuchtung und Sicherheit“ war auch der Sprecher der Initiative „Licht AN! – Wir lassen Moers nicht im Dunkeln!“, Christian Voigt, als Referent eingeladen. Resümee und Empfehlung aller Referenten und Zuhörer war einstimmig, dass Straßenbeleuchtung das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger steigern würde und Kommunen verpflichtet wären, sogenannte Angsträume zu beseitigen. Voigt mahnt daher auch für Moers an, dass die Parteien sich dem geminderten Sicherheitsempfinden ihrer Bürger annehmen: „Gerade die Moerser SPD hat in ihrem letzten Kommunalwahlprogramm dafür geworben. ‘Licht AN!‘ erwartet von den Sozialdemokraten genauso wie von den Grafschaftern in den anstehenden Beratungen ein eindeutiges ‘Nein‘ zur Fortführung der Nachtabschaltung.“

Auch die CDU-Fraktion Moers nimmt über ihre Vertreter im Verwaltungsrat der ENNI Stadt & Service den nächsten Anlauf die Nachtabschaltung in Moers zu beenden. Anlass ist ein aktueller Sachstandbericht der ENNI für den Verwaltungsrat, indem deutlich wird, dass die Einsparungsziele durch die Nachtabschaltung nicht erreicht wurden, aber die ENNI auf Grund von steuerlichen Verbesserungen und Umstellung auf energiesparende Beleuchtung kostengünstiger bei der Straßenbeleuchtung unterwegs ist als vormals die Stadt Moers.

CDU-Fraktionsvorsitzender Ingo Brohl kündigte jetzt einen entsprechenden Antrag im Verwaltungsrat an, der auf Grund von Urlauben erst am Montag rausgehen könne: „In Zeiten, wo der Bürger über eine steigende Grundsteuer B belastet wird, Wohnungseinbrüche zunehmen und Gelder für andere Dinge scheinbar wie selbstverständlich da sind, wie beim Garantievertrag für das Moers Festival, ist nicht einzusehen, dass eine günstiger gewordene Straßenbeleuchtung nachts teilweise aus bleibt. Die Sicherheit in Moers und das subjektive Sicherheitsempfingen sind ein hohes Gut, daher wollen wir die Lichter in Moers wieder durchgängig an habe. Die ENNI kann diesen verbesserten Standard sogar durch ihr effizientes Vorgehen und mehr und mehr zeitgemäße Beleuchtungen im Rahmen des Haushaltssanierungsplans darstellen. Die voranschreitende weitere Modernisierung der Straßenbeleuchtung wird diesen Effekt noch erhöhen. Dies ist auch ein starkes Signal für die ENNI: Dank der Verlagerung der Aufgabe an ENNI sind Lampen wieder ausschließlich zum Leuchten da und gespart wird trotzdem!“

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