Anzeigen

Krefeld. Die zweite Runde von „Museobilbox – Mus(seh)en. Mach dir ein Bild von (d)einem Museum!“ endet am Sonntag, 22. Mai, im Museum Burg Linn in Krefeld mit einer Abschlusspräsentation und zahlreichen Mitmach-Aktionen für Besucher. Am außerschulischen Bildungsprojekt haben in den vergangenen Monaten fast 50 Kinder und Jugendliche aus Kitas und Jugendeinrichtungen teilgenommen. Die Sechs- bis 13-Jährigen erkundeten das Museum Burg Linn mit dem Archäologischen Museum, die Burg, das Jagdschloss und die volkskundliche Sammlung. Mit Fotoapparaten und Digitalkameras hielten sie ihre Eindrücke im Bild fest. Anschließend gestalteten sie mit diesen Fotos und Objekten ihre ganz persönlichen Museobilboxen.  

Die Teilnehmer haben mit dem Museobilbox-Projekt das Museum als Erlebnisort erfahren, an dem sie auch etwas lernen können. „Es geht darum, das Museum zu entdecken und die Kinder haben ihre ganz eigene Sicht auf Dinge“, sagt die Projektleiterin Gabriele Grimm-Piecha. „Es gibt viele Geheimnisse, die sie gefunden haben“, berichtet Grimm-Piecha. Neben den Räumen und Ausstellungen entdeckten sie bei ihren Touren auch Artefakte, darunter einige Tierknochen und  -zähne aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs (1618 bis 1648), die nach Regenfällen aus dem Erdreich rund um die Burg freigespült wurden. Sie spürten zudem rätselhafte Inschriften auf, eine sogar in Spiegelschrift in einem der Rittersäle.  

Der Besuch im Museum bildete für zahlreiche Kinder im Rahmen des Projektes ein außergewöhnliches Erlebnis. Alleine die Fahrt mit der Straßenbahn vom Inrath nach Linn sei für die Kinder und Jugendlichen der „Marienburg“ der Caritas ein kleines Abenteuer gewesen. Die meisten Kinder kämen aus ihrem direkten Umfeld kaum hinaus. Und: „Museum war für viele ein Fremdwort“, schildert Gloria Schlösser vom Fachdienst für Integration und Migration im Caritasverband. Umso größer sei, die spätere Begeisterung gewesen und der Stolz auf die Präsentation ihrer Boxen im Hansa-Haus. Auch in der Kita Legionsstraße ist das Projekt immer noch in den Köpfen. „Otto von Linn ist ein stetiges Gesprächsthema“, berichtet Marita Hannen von der Kita Legionstraße. Einige Kita-Kinder haben wegen des Projektes ihre Eltern schon zu einem oder mehreren Museumsbesuchen bewegt.  

Am Internationalen Museumstag, 22. Mai, findet nun die Abschlusspräsentation von den fast 50 Boxen von 13.30 bis 17.30 Uhr in der Museumsscheune an der Albert-Steeger-Straße statt. Besucher haben die Möglichkeit, selbst eine Box zu gestalten. Unter anderem können sie auch kleine Lochkameras herstellen, Scherenschnitte anfertigen und Selfies mit einem Ritter machen. Am Internationalen Museumstag ist der Eintritt in alle Linner Museen frei.  

Bei der zweiten Runde der Museobilbox arbeitet das Museum Burg Linn zusammen mit dem Kinder- und Familienbüro der Stadt Krefeld, der Jugendeinrichtung Marienburg der Caritas sowie den städtischen Kitas Legionstraße und Neuhofsweg. Weitere Informationen stehen unter www.krefeld.de/burglinn. Das außerschulische Bildungsprojekt ist Teil des Förderprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“. Die Leitung bei dem Projekt in Krefeld liegt bei Museumspädagogin Larissa Konze und Gabriele Grimm-Piecha. 
 

Beitrag drucken
Anzeige