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Sportvereine sollten sich über die Fördermöglichkeiten des Programms „Bewegt ÄLTER werden in NRW“ informieren – u.a. dafür warb der CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Tenhumberg (7.v.li.) – beim Verein „Sport für betagte Bürger Krefeld e.V.“ mit Mitgliedern der CDU-Fraktion (li.) und des Vereins mit der Vorsitzenden Karin Meincke (8.v.li.) und Ex-Bundesliga-Trainer / Vereinsmitglied Rolf Schafstall (rechts v. Meincke) (Foto: privat)

Krefeld. Sport und speziell auch Vereinssport hilft, fit und geistig rege zu bleiben – und ist ein gutes Mittel, um Einsamkeit im Alter zu vermeiden. Wie Vereine Geld des Landes NRW für gezielte Angebote an ältere Menschen erhalten können, erklärte Bernhard Tenhumberg (MdL, CDU-Sprecher im Landtags-Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend) bei einem Besuch im „Haus 43“ des Vereins „Sport für betagte Bürger Krefeld e.V.“ Extra für diesen Termin war auch eines der prominentesten Mitglieder des Vereins – der ehemalige Fußball-Bundesligatrainer Rolf Schafstall – gekommen. Welche Highlights er zukünftig dem Verein noch bieten wird, ließen er selbst und der Vorstand bedeutungsvoll schmunzelnd offen.

Tenhumberg und Mitglieder der Krefelder CDU-Fraktion unter Führung von Heidrun Hillmann besuchten den Verein im Rahmen der CDA-Sommertour. Der Landtagsabgeordnete stellte den Vereinsmitgliedern und den Politikern das Programm „Bewegt ÄLTER werden in NRW!“ vor, dass die Landesregierung finanziert und mit dem Landesportbund und den Stadtsportverbänden umsetzt. Es gehe darum, flächendeckend Strukturen zu entwickeln, damit auch ältere Menschen sich bewegen, erklärte Tenhumberg. Das Thema war für ihn deswegen so wichtig, weil sich das Bewusstsein, dass körperliche und geistige Fitness Krankheiten reduzieren, immer noch nicht durchgesetzt habe. Dabei gehe es aber auch um die Qualität der Angebote und die Schulung der Übungsleiter, „wer das macht, soll qualifiziert sein. Deswegen werden über das Programm Basis-Schulungen gefördert“, erklärte er – und ein Verein könne mit 6000 oder 7000 Euro für diese Schulungen große Effekte erzielen. Er zeigte auf, dass Vereine über die örtlichen Stadtsportverbände die Förderung beantragen könnten. Tenhumberg sagte, er habe Vereinsamung an einem eklatanten Beispiel in seiner Heimatstadt Vreden erlebt und wisse daher, „eine strukturierte Woche im Alter ist auch wichtig. Ich bin jedem dankbar, der Senioren Unterstützung anbietet.“ Keine Landesregierung, egal, in welcher politischen Konstellation, stelle das Förderprogramm in Frage, betonte er – aber es sei noch nicht bekannt genug.

Die Vereinsvorsitzende Karin Meincke und die Vorstandsmitglieder stellten den Besuchern die Angebote und die neue Vorstands-Strategie „Sport mit Gehaltserhöhung“ – „gehaltvoll – Sport, der sich lohnt“, so Meincke – vor. Diese wurde mit Bärbel Lonczyk, Lehrerin für Alexander-Technik, entwickelt. Es gehe darum, die vorhandenen sportlichen Angebote mit einer erweiterten Bedeutung zu füllen – den Sinn zu finden, Bewegung und die „Reise ins Rückenparadies“ zu suchen oder auch die Integration von Flüchtlingen über Kontakte zur afrikanischen Gemeinde in Krefeld zu fördern, so Meincke: „Der nächste Schritt ist es, die Übungsleiter des Vereins zu schulen.“ Wichtig sei dem Verein, über eine sehr niedrige Beitrags- und Kostenstruktur auch Möglichkeiten für Menschen mit geringem Einkommen zu bieten.

Weiteres Thema war die bessere finanzielle Ausstattung des Ehrenamtes. Tenhumberg regte unter anderem an, zu prüfen, wie ehrenamtliche Tätigkeit steuerlich relevant oder in die Rentenberechnung einbezogen werden könne. Außerdem brauche der ehrenamtlich organisierte Vereinssport Begleitung durch das Hauptamt (Landessportbund/Stadtsportverbände). Er habe viel mitgeschrieben und nehme aus der Vorstellung des Vereins viel mit, „was ich hier gehört habe, ist wirklich modellhaft“, so Tenhumberg – und sein letztes Stichwort sei „Freude – ich habe bei Ihnen Freude gespürt und Sie können sie vermitteln“.

Auch für die Krefelder CDU-Politiker war der Besuch sehr informativ und besonders Hillmann (Mitglied im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren) hatte Fragen – sie wollte u.a. wissen, wie die viele ehrenamtliche Arbeit des Vorstandes in Hauptamt-Vollzeitstellen umgerechnet werden könne – „geschätzt 6,5 Stellen“, so Meincke.

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