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Mülheim. Zur aktuellen Medienberichterstattung über die Forderungen des Mülheimer Unternehmerverbandes bezüglich vermehrter Integrations- und Sprachkurse, nimmt der Bürgerliche Aufbruch Mülheim (BAMH) Stellung und geht scharf mit dem Unternehmerverband ins Gericht. Frank Blum, Stadtverordneter des BAMH: „Wenn der Unternehmerverband jetzt mehr Deutsch- und Integrationskurse auch für nicht anerkannte Asylbewerber fordert, dann könnte er doch mit gutem Beispiel voran gehen und die Kosten für diese Kurse übernehmen. Schließlich war es eben dieser Unternehmerverband, der vor noch nicht allzu langer Zeit die Notwendigkeit der fachlichen Qualifikationen der zu uns geflüchteten Menschen für die Unternehmen betont hat.“

Scheinbar hat sich die Einschätzung über die Qualifikation doch eher als falsch erwiesen. Das zeigt sich auch dadurch, dass bisher nur wenige DAX-Unternehmen tatsächlich Flüchtlinge eingestellt oder mit Praktika versorgt haben. Tatsächlich machen sich diese Unternehmen nun einen „schlanken Fuß“ wenn es um die Integration geht. Man möchte zwar Gewinne privatisieren, die Probleme aber sozialisieren.

„Als nahezu unverschämt ist auch die Forderung nach gehaltsfreien Praktika zu betrachten. Hier soll auf dem Rücken der Flüchtlinge die Zahlung von Mindestlöhnen umgangen werden. Gleichzeitig werden z.B. Langzeitarbeitslose aus dem Markt gedrängt. Wenn Praktika, dann aber auch zu den gleichen Konditionen“, so Blum weiter.

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