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(Symbolfoto)

Oberhausen/Essen/Duisburg/Dinslaken. Die Polizei Essen hat am Mittwoch, 11. Januar 2017, einen 28-jährigen Serben in Oberhausen festgenommen. Der Mann hielt sich illegal in Deutschland auf und war seit Herbst 2016 als “Gefährder” eingestuft. Er verfügte über enge Kontakte in die islamistische Szene und wurde deshalb intensiv beobachtet, teilte Polizeisprecher Ulrich Faßbender der LokalKlick-Redaktion mit.

In enger Zusammenarbeit mit der Ausländerbehörde in Oberhausen konnte gestern (12. Januar) beim Amtsgericht Essen ein Abschiebehaftbefehl erwirkt werden. Essens Polizeipräsident Frank Richter zeigte sich erleichtert. “Durch die professionelle Arbeit der Essener Polizei und ihre enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Ausländerbehörde und dem Amtsgericht, konnte dieser Mann in die Abschiebehaft gebracht werden”, so Richter.

„Aus ermittlungstechnischen Gründen werden wir ein mögliches Tatziel nicht benennen, aber es gibt einen eindeutigen Verdacht für einen Anschlag“, erklärte Faßbender und negierte einen Zusammenhang zu der Anschlagswarnung und Anti-Terror-Einsatz am Oberhausener Einkaufszentrum CentrO kurz vor Weihnachten. „Sie können aber davon ausgehen, dass der jetzt in Abschiebehaft befindliche Gefährder auch Kontakte zu den beiden verdächtigen Brüdern hatte. Die islamistische Szene, die noch im letzten Frühjahr ihren Kern in Lohberg hatte, verschiebt sich immer mehr nach Duisburg und Oberhausen und ist gut vernetzt.“

Die Informationen der Bild-Zeitung seien nicht ganz abwegig, so der Polizeisprecher. Demnach saß der 28-jährige Serbe in Haft und wurde direkt nach der Entlassung vom Staatsschutz beobachtet. Die Bild mutmaßt, dass der Oberhausener Gefährder nach dem Vorbild des Berlin-Attentäters Anis Amri viele Opfer in einer Menschenmasse mit einem Lastkraftwagen töten wollte.   Christian Voigt/LokalKlick

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