Krefeld. „Wir stellen verschiedene Einsatzmöglichkeiten im stationären oder ambulanten Hospiz-Bereich vor“ – Birgitta Tilgner, Koordinatorin der ehrenamtlichen Hospiz-Arbeit im Hospiz am Blumenplatz, lädt zu einem Info-Workshop zum Ehrenamt in der Hospiz-Arbeit ein.
Er findet am 21. Januar (Samstag) statt. „Teilnehmen können Menschen in jedem Alter, die sich in der ehrenamtlichen Hospiz-Arbeit engagieren und auf die Arbeit vorbereiten möchten“, so die Koordinatorin. Der Workshop beginnt um 9 Uhr und dauert bis 13 Uhr. Dabei erhalten die Interessenten einen Einstieg in das von jedem Ehrenamtler zu absolvierende Seminar zur Hospiz-Arbeit. „Dieses Seminar ist wichtig und bildet die Voraussetzung um Gäste, deren Angehörige und Freunde dem individuellen Bedarf entsprechend begleiten zu können und für sich selber einen Weg in der Hospiz-Arbeit und den Umgang mit Abschied, Trauer, Sterben und Tod zu finden“, erklärt Alexander Henes, Hospizleiter.
Grundsätzlich ist es möglich, sich in die ambulante hospizliche Begleitung oder im stationären Hospiz einzubringen. In beiden Bereichen gibt es viele verschiedene Aufgaben: das einfach „da-sein“ in der letzten Lebensphase oder die Unterstützung der freizeitlichen Aktivitäten (vorlesen, musizieren….). Äußert ein Gast noch einen erfüllbaren Lebenswunsch, engagieren sich Ehrenamtler mit der Hospizleitung für die Realisierung –oder sie leisten evtl. Hilfestellung bei der Organisation letzter Dinge. Ein ganz wichtiger Aspekt in der ehrenamtlichen Hospiz-Arbeit ist es, die Kommunikationsfähigkeit der betroffenen Familie zu erhalten oder wieder herzustellen.
Im stationären Hospiz am Blumenplatz gibt es zusätzlich zu der Begleitung der Gäste als Einzel-Begleitung und feste Bezugsperson die Möglichkeit regelmäßige Besuche bei verschiedenen Gästen zu übernehmen, die Angehörigen zu begleiten oder gästefernere Aufgaben wie Empfangsdienst, Blumenpflege, Hilfe bei der Pflege des Hospizgartens, Mitgestaltung des Wintergarten- oder Trauer-Cafés zu erfüllen. Ebenfalls sehr hilfreich ist die Mitwirkung in der Hauswirtschaft, z. B. die Zubereitung von Wunschmahlzeiten, und bei der Öffentlichkeitsarbeit bei verschiedensten Anlässen.
„Das Hospiz-Seminar ist zwei geteilt. Im Grundseminar von Februar bis Juni geht es unter anderem um die eigene Persönlichkeit, Kommunikation und Haltungen in der Hospiz-Arbeit. Je nach Einsatzbereich machen die Interessenten auch ein Praktikum. Das Aufbauseminar beschäftigt sich von Juni bis November 2017 unter anderem mit Krankheit, psychosozialer Begleitung, Spiritualität oder Palliativ-Versorgung“, so Birgitta Tilgner.
Interessierte Ehrenamtler sollten Freude am Umgang mit Menschen haben und nach Möglichkeit ausreichend freie Zeit mitbringen – aber auch begrenzte Zeitspenden können zum Erfolg der Hospiz-Arbeit beitragen. Zudem sollte die Bereitschaft da sein, sich aktiv mit der eigenen Sterblichkeit und den Themen Tod und Trauer auseinander zu setzen. Abgesehen von der ersten Schulung vor der Aufnahme ehrenamtlicher Aufgaben finden für die Ehrenamtler regelmäßig Gesprächskreise und Fortbildungen statt, um sicher zu stellen, dass jeder seinen Aufgaben gewachsen ist und sie auch emotional bewältigen kann.
Interessenten sollten sich für den Info-Workshop am 21. Januar anmelden: bei Birgitta Tilgner unter Tel.: 02151 / 93 13 30 oder E-Mail: tilgner.koordinatorin@hospiz-krefeld.de.