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Priv.-Doz. Dr. Marco Das (Foto: HELIOS)

Duisburg. Priv.-Doz. Dr. Marco Das wechselt aus den Niederlanden an den Rhein und bringt als Spezialist für moderne Tumordiagnostik und interventionelle Therapien neue Verfahren mit ans HELIOS Klinikum Duisburg.

Eine Radiologie möglichst nah am Patienten – das ist eines der Ziele von Priv.-Doz. Dr. Marco Das, neuer Chefarzt der radiologischen Abteilungen am HELIOS Klinikum Duisburg. Der gebürtige Wittener beherrscht dabei nicht nur die moderne Bildgebungsdiagnostik sondern auch den interventionellen und damit therapeutischen Ansatz seines Faches. Denn während viele Menschen die Radiologie immer noch lediglich mit engen Röhren und Ärzten hinter Bildschirmen verbinden, ist das Spektrum dieses Bereiches in der Realität ungleich vielfältiger. Nicht nur die reine Suche nach sichtbar veränderten Strukturen sondern auch die direkte Therapie von Erkrankungen gehört mittlerweile fest zum Angebot. Für Dr. Das ist diese Verbindung eine der Besonderheiten seines Berufes: „Die Intervention vereint heute standardmäßig Bildbetrachtung und Therapie am Patienten. So können wir dank der bis auf Millimeterebene detailgenauen Aufnahmen mit sehr guter Übersicht agieren, etwa beim Einsatz von Krebsmedikamenten, die direkt in die Gefäße eines Tumors injiziert werden.“

Stetiger Fortschritt und das facettenreiche Spektrum der Radiologie waren auch der Grund, warum Dr. Das sich schon während des Studiums für sein heutiges Fachgebiet entschied. Sein Examen absolvierte der 42-Jährige – unter anderem nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt an der Harvard Medical School in Boston – an der Universität Düsseldorf. Für die Weiterbildung zum Facharzt für Radiologie zog er nach Aachen, dort arbeitet er zunächst als Assistenzarzt, später als Oberarzt am Uniklinikum und absolvierte hier auch seine Promotion und Habilitation. Nach einem berufsbegleitenden MBA-Studium wechselte Dr. Das als leitender Oberarzt der radiologischen Abteilung an die Universitätsklinik Maastricht, wo er sich in Forschung und Praxis schwerpunktmäßig vor allem der kardiovaskulären Bildgebung, der Thoraxdiagnostik – speziell der onkologischen – dem Qualitätsmanagement und nicht zuletzt der Intervention zuwandte.

Seine Pläne für Duisburg beschreibt Dr. Das so: „Ziel ist es, für unsere Patienten ein optimales Spektrum aus individuell angepassten Untersuchungen auf höchstem Niveau bei möglichst kurzen Wartezeiten anzubieten, außerdem die Etablierung neuer Verfahren wie die interventionelle Gefäß- und Tumortherapie sowie in enger Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen am Haus eine dem Patienten direkt zugewandte Radiologie.“ Dr. Das übernimmt den Staffelstab von Prof. Dr. Rainer Erlemann, der die Abteilung nach 25 Jahren an die nächste Generation weitergibt.

 

Weitere Infos:

Die Radiologie am HELIOS Klinikum Duisburg (Standorte St. Johannes in Alt-Hamborn und Marien in Hochfeld)

Die Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie am HELIOS Klinikum Duisburg verfügt über leistungsfähige Geräte modernster Bildgebung und bietet somit höchste Behandlungsqualität. Dabei stehen die strahlungsfreie Untersuchung mittels Magnetresonanztherapie (MRT), die Angiografie sowie modernste Ultraschall- und CT-Diagnostik im Vordergrund. Insbesondere bei letzterer lässt sich die Technik für jeden Patienten individuell anpassen, was zu einer deutlichen Reduzierung der benötigten Strahlendosis bei gleichbleibender Bildqualität führt – und somit zu einer möglichst schonenden Versorgung. Der im März in Betrieb gehende Neubau am Standort Marien sowie der anstehende am Standort Johannes und der geplante Ausbau der Abteilung bieten zudem zusätzliche Möglichkeiten, die Radiologie am HKD in den kommenden Jahren kontinuierlich weiterzuentwickeln.

 

Interventionelle Radiologie

Die sogenannte interventionelle Radiologie mit ihren minimal-invasiven Eingriffen per Schlüssellochtechnik stellt eine junge, aber inzwischen sehr wichtige Säule der Radiologie dar. Die Besonderheit ist die Durchführung der Operationen unter Bildsteuerung. So konnten vor Jahren die ersten Stents etwa bei Gefäßverschlüssen eingesetzt werden. Mittlerweile bietet das Fach zahlreiche weitere, hochkomplexe Verfahren, etwa das Einbringen winziger Katheter über die Leistengefäße, um direkt zu Tumoren navigieren und sie vor Ort mit Medikamenten oder thermischen Reizen wie Kälte oder Hitze behandeln zu können.

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