Der Vorsitzende des Ausschusses für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung (BSO), Werner Oesterwind (CDU) (Foto: privat)
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Mülheim. „Es gibt keinen Grund, die regierungsamtliche Schönfärberei der aktuellen Sicherheitslage für NRW unkritisch hinzunehmen. Nach wie vor ist auch die Sicherheitslage in Mülheim an der Ruhr stark verbesserungsfähig“, stellen der Vorsitzende des Ausschusses für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung (BSO), Werner Oesterwind, und der ordnungs- und sicherheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Markus Püll, fest.

Beide Stadtverordnete weisen dabei auf die neueste Statistik des Landeskriminalamtes für 2016 hin:  Die Zahl der Morde stieg in NRW 2016 auf 113 Fälle (+ 8,7 %), die der Totschlagstaten auf 259 Fälle (+12,1%), die der Raubüberfälle auf 817 Fälle (+9,7%) und die der Sexualstraftaten auf 10.376 Fälle (+5,4%). Die Zahl der Vergewaltigungen und besonders schweren sexuellen Nötigungen stieg auf 2.320 Fälle (+24,9%). Auch die Opferzahlen sind 2016 innerhalb eines Jahres auf 58.259 Fälle (+7,1%) gestiegen. Die Aufklärungsquote bei allen Straftaten in NRW ist mit 50,7% relativ niedrig geblieben.

Mit dem im März 2017 veröffentlichten Jahresbericht „Kriminalitätsentwicklung 2016“ des Polizeipräsidiums Essen kann festgestellt werden, dass die Entwicklung der Gewaltkriminalität 2016 in Mülheim an der Ruhr (Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raubdelikte usw.) leider auch negativ war: 409 Fälle (2016) und 352 (2015), also eine Zunahme um 16,2%. Die Aufklärungsquote sank hier 2016 von 76,7% auf 74,3%.

Markus Püll und Werner Oesterwind: „Wir erwarten von dem nächsten Sicherheitsbericht der Stadtspitze für das Jahr 2016, der zur nächsten Sitzung des ‚Bürgerausschusses’ zugesagt wurde, dass mit Unterstützung der Polizei Essen/Mülheim die Entwicklungen in der Sicherheit für Mülheim an der Ruhr mit Fakten und Daten schonungslos dargestellt und Vorschläge für weitere konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage insbesondere in der Innenstadt gemacht werden. Für uns ist deshalb auch das Thema ‚Videoüberwachung’ nicht erledigt, gerade um bei der Kriminalprävention voran zu kommen!“

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