Kamp-Lintfort/Hamminkeln. Am Mittwoch, 24. Mai, verlieh das Klimabündnis der Kommunen im Kreis Wesel, deren Vorsitz die Stadt Kamp-Lintfort aktuell inne hat, der Hamminkelner Firma DuSolaris die Klimaschutzflagge. „Firmen, die sich für den Klimaschutz einsetzen, verdienen eine Auszeichnung. Denn ihr Engagement ist immens wichtig für eine saubere Umwelt“, betonte Landrat Dr. Ansgar Müller in seiner Laudatio. „Oliver Duhr von DuSolaris arbeitet mit viel Engagement an der Energiewende. Er möchte dazu beitragen, den Klimawandel mit all seinen Folgen zu bremsen. Dafür werden sogar Projekte umgesetzt, die sich wirtschaftlich nicht rechnen, aber einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ein Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerk, ein E-Auto-Carsharing und öffentliche Ladesäulen sind nur einige Beispiele dafür. Herr Duhr ist – wie man es im Volksmund nennt – ein Überzeugungstäter. Hut ab für dieses selbstlose Handeln, an dem wir uns alle ein Beispiel nehmen können“, so der Landrat weiter. DuSolaris beschäftigt sich mit der Konzeption, Beratung und dem Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von elektrischer und thermischer Energie aus erneuerbaren Quellen. „Wir setzen uns seit Jahren für klimafreundliche Projekte ein. Daher finden wir die Verleihung der Klimaschutzflagge eine tolle Aktion“, freute sich Geschäftsführer Oliver Duhr.
Für die EnergieAgentur.NRW, die als Kooperationspartner die Veranstaltungsreihe unterstützt, verwies Geschäftsführer Lothar Schneider auf die große Bedeutung des Klimabündnisses der Kommunen des Kreises Wesel als Plattform für die Energiewende am Niederrhein „Der Kreis Wesel war rund 100 Jahre von der fossilen Energiegewinnung geprägt. Aus diesem Grund freut es mich besonders, dass es dem Klimabündnis gelungen ist, neben vielen Akteure auch die lokale Wirtschaft für die Energieeffizienz und die effektive Nutzung erneuerbarer Energien im Rahmen einer Energiewende vor Ort stark zu machen.“
Neben der Verleihung der Klimaflagge stellte das Klimabündnis auch ihre Veranstaltungsreihe „2° im Kreis Wesel“ für die kommenden zwölf Monate vor. Als Schirmherr konnte der bekannte Radio-Journalist Manfred „Manni“ Breuckmann gewonnen werden, der auch gleich die Moderation der Klimaschutzflaggenverleihung übernahm. „Projekte wie diese müssen einfach gewürdigt werden. Klimaschutz geht uns alle an“, sagte Breuckmann. Im Anschluss an die Verleihung fand der „Science Slam“ statt, für den Simon Funke vom Fraunhofer Institut Karlsruhe die Frage aufwarf: „Is(s)t die Mobilität der Zukunft vegetarisch?“ Die Antwort wurde ganz nach „Science Slam“-Manier pointiert vorgetragen. Zum Ende gab es auch eine Talkrunde, an der auch der Kamp-Lintforter Bürgermeister Christoph Landscheidt teilnahm: „Themen zum Klimaschutz und zum Umgang mit dem Klimawandel müssen gemeinsam angegangen werden. Daher ist ein aktiver Austausch und eine enge Zusammenarbeit unerlässlich.“
Das Klimabündnis im Kreis Wesel besteht seit 2010 und ist ein Zusammenschluss der Kommunen Alpen, Dinslaken, Hamminkeln, Hünxe, Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Sonsbeck, Voerde, Wesel, Xanten sowie des Kreises Wesel. Das Bündnis hat sich der Aktion „Gemeinsam fürs Klima“ der Landesarbeitsgemeinschaft AGENDA 21 NRW angeschlossen und verleiht seit 2011 die Klimaschutzflagge an nachahmenswerte Projekte und Initiativen. Noch bis voraussichtlich Oktober 2017 hat die Stadt Kamp-Lintfort den turnusmäßigen Vorsitz des Klimaschutzbündnisses inne, der jedes Jahr wechselt.