Mülheim/Krefeld. Vor einer Woche verstarb Alt-Kanzler Dr. Helmut Kohl im Alter von 87 Jahren. Schon am Sonntag äußerte Jochen Hartmann, Fraktionsvorsitzender des Bürgerlichen Aufbruchs Mülheim (BAMH), neben dem Bedauern den Wunsch Kohls politisches Wirken durch die Benennung einer Straße oder eines Platzes nach ihm in Erinnerung zu halten. Ähnlich wünscht sich die Junge Union in Krefeld nun einen Dr.-Helmut-Kohl-Platz.
„Einige von uns haben noch Wahlkämpfe für ihn geführt; Andere sind wegen seiner herausragenden Leistung aus Anlass der Wiedervereinigung überhaupt erst politisch aktiv geworden“, so Jochen Hartmann. Deshalb sei es für die BAMH–Fraktion völlig selbstverständlich, dass diesem großen Politiker und Ehrenbürger Europas auch in Mülheim in angemessener Weise geehrt werde. „Wir haben einen Kurt-Schumacher-Platz und einen Theodor-Heuss-Platz. Wir wollen, dass dem Altkanzler in gleicher Weise ein Platz oder eine Straße gewidmet wird und gehen davon aus, dass über alle Parteigrenzen hinweg im Stadtrat Einigkeit bestehen wird.“
Die BAMH Fraktion, in der drei ehemalige CDU-Stadtverordnete sitzen, hat deshalb für die nächste Sitzung des Hauptausschusses einen entsprechenden Prüfantrag gestellt. Die Verwaltung soll einen geeigneten und der Bedeutung angemessenen Platz oder eine Straße vorschlagen. Favorit der BAMH der Platz am Stadthafen: “In der Nähe war einstmals der ‘Platz der Deutschen Einheit’ mit dem Nele-Brunnen und in den Ruhranlagen stand der Berlin-Gedenkstein des Rings Politischer Jugend.“
Eine Woche nach dem Tod des Altbundeskanzlers Dr. Helmut Kohl hat sich die Junge Union Krefeld (JU) im Zuge ihrer jüngsten Kreisvorstandssitzung am Donnerstagabend dafür ausgesprochen, dass in Krefeld der Platz der Wiedervereinigung im Südbezirk in Dr.-Helmut-Kohl-Platz umbenannt werden soll. Der frühere Kanzler und CDU-Bundesvorsitzende brachte 1990 die Deutschen mit der Einheit wieder zusammen und war ein überzeugter Europäer, so die jungen Christdemokraten.
„Wir als junge Generation verdanken Kohl heute das meist friedvolle und unbeschwerte Reisen innerhalb Europas“, erklärt der JU-Kreisvorsitzende Tobias Stümges. Gerade der Platz der Wiedervereinigung biete sich aus Sicht der Jungen Union für eine Umbenennung an, denn er sei in Sichtachse zu einem weiteren Platz, der ebenfalls den Namen eines verdienten Bundeskanzlers trägt. „Die Umwidmung des Platzes an dieser Stelle sei von Vorteil, da dort keine beziehungsweise nur wenige Häuser von der Änderung betroffen wären. Mit diesem Schritt könnte die Stadt Krefeld das Vermächtnis der beiden großen Europafreunde Brandt und Kohl angemessen würdigen“, so Christopher Schiffer, JU-Stadtbezirksvorsitzender Süd-West.