Ingo Brohl, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Moers (Foto: Christian Voigt/LokalKlickArchiv)
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Moers. Am vergangenen Wochenende wurde ein PKW aus der Nachbarschaft direkt unter unserem Schlafzimmerfenster aufgebrochen. Gemerkt haben wir in der Nacht nichts. Aufmerksam geworden sind wir erst, als am Sonntagmorgen dann Polizei und Spurensicherung vor Ort waren.

Damit war die massive aber bis dahin persönlich dennoch abstrakte Serie von Autoeinbrüchen also quasi nun auch vor unserer Haustür angekommen.

Der Hinweis der Polizei, man möge die Autos doch nachts unter Laternen parken, ist sicherlich richtig. Er bestätigt auch die Auffassung meiner CDU-Fraktion, dass die zeitweise Nachtabschaltung der Straßenlaternen an Wochentagen weiterhin dringend durch den Rat der Stadt Moers zurückgenommen werden muss, um die Sicherheit und das Sicherheitsempfinden wieder zu erhöhen.

Zu vermuten und von der Polizei bestätigt ist, dass es sich mindestens zu einem nicht unerheblichen Teil aber um gewerblichen Diebstahl durch Banden handelt. Diese Banden lassen sich objektiv auch von eingeschalteten Laternen nicht von Autoeinbrüchen abhalten. Daher braucht unsere Polizei alle personelle und technische Unterstützung sowie unsere Justiz eine harte Hand, um diese Banden inklusive ihrer Hintermänner stillzulegen. Denn machen wir uns nichts vor: Dort wo Banden am Werk sind, geht es nicht um Armuts- oder Beschaffungsdelikte, sondern um organisierte Kriminalität, selbst beim Autoeinbruch! Dieser organisierten Kriminalität muss unser Rechtsstaat mit aller Härte und Massivität gegenübertreten!

Auch wenn wir in Moers gegenwärtig eine ungewöhnliche Anhäufung von Autoeinbrüchen, ob zufällig oder nicht, erleiden, das Problem ist kein Moerser Spezifikum, sondern Bedarf gerade in den NRW-Grenzregionen einer landesweiten Schwerpunktbekämpfung. Die strafrechtlichen Verschärfungen in der Bestrafung von Wohnungseinbrüchen von Anfang des Jahres und die damit verbundenen, verbesserten Ermittlungsmöglichkeiten waren ein Anfang. Weitere Verbesserungen und Erfolge müssen folgen. Daher ist ein intensiver Austausch zwischen lokaler Politik, der Polizei, den Bürgern bis hin zum Landesinnenminister dringend geboten.

Einen Annex möchte ich noch zum Thema Halloween geben: Auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass wir in unserer Gesellschaft die christlich-jüdischen Feste hochhalten sollten – böse gesprochen, müssten wir vielleicht dafür auch vom amerikanischen Marketing uns ein wenig abschauen, um diese Feste und ihren starken Markenkern besser zu vermarkten – gönne ich jedem seine Freiheit auch Halloween zu feiern. Aber Freiheit kennt in unserer Gesellschaft immer auch Grenzen. Diese Grenzen sind die Freiheit, die körperliche Unversehrtheit und das Eigentum des Anderen! Insofern übertreten manche „Scherze“ an Halloween schlicht und einfach die Grenzen zur Strafbarkeit und müssen auch so behandelt und geahndet werden. Denn Halloween setzt nicht den Rechtsstaat außer Kraft!

Ein KlarKlick von Ingo Brohl, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Moers

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