(Fotos: Stadt Duisburg)
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Duisburg/Moers/Neukirchen-Vluyn/Mülheim. Der Bergbau im Ruhrgebiet geht in diesem Jahr zu Ende. Er hat Duisburg lange Zeit geprägt. Ausdrücke wie „Glückauf“, „Schicht im Schacht“ oder „die Luft ist rein“ sind aus unserem Sprachgebrauch nicht mehr wegzudenken, haben ihre Ursprünge jedoch im Bergbau.

Zukünftig werden nicht nur Fördertürme an dieses große Kapitel Ruhrgebietsgeschichte erinnern, sondern auch besonders gestaltete Ampeln, deren Ampelmännchen einen Bergmann darstellen. Die erste Ampel am Zoo wurde heute (11. Oktober) im Beisein von Oberbürgermeister Sören Link in Betrieb genommen.

Die Idee stammt von der Journalistin Kathrin Hänig, Duisburgerin  mit Leib und Seele, die Gestaltung übernahmen Claudia Richter und Jürgen Becker vom media team.

Oberbürgermeister Link war von der Idee von Anfang an begeistert: „Der Bergbau prägt unser kulturelles Leben bis heute und ist  Teil unserer Identität. Nun erinnert uns auch ein sympathisches Ampelmännchen daran –  ein etwas anderes, aber umso schöneres Denkmal.“ OB Link dankte Kathrin Hänig und dem media team ebenso wie den Wirtschaftsbetrieben, die sich um die Realisierung des Unikates gekümmert haben.

Fünf weitere Ampeln werden zukünftig an zentralen Orten im Stadtgebiet zu sehen sein:

  • Friedrich-Ebert-Str. / Hildegard-Bienen-Str. / Friedrich-Ebert-Platz (Bezirk Walsum)
  • Duisburger Str.  / Gehrstr. (Bezirk Homberg)
  • Auf dem Damm / Gabelsberger Str. (Bezirk Meiderich/Beeck)
  • Moerser Str. / Duisburger Str. (Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl:
  • Krefelder Str. / Friedrich-Alfred-Str. (Bezirk Rheinhausen)
Der Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim hat seit seinem Einzug in den Landtag über seiner Bürotür eine Grubenlampe hängen (Foto: Johannes Kempen)

Der Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim schlägt vor, eine Bergmannsampel auch in Moers und Neukirchen-Vluyn einzurichten. „Es ist wichtig, dass wir die Kultur des Bergbaus in Erinnerung behalten. Auch für die Städte Moers und Neukirchen-Vluyn ist der Bergbau ein wesentlicher Teil der Geschichte und hat die Menschen über viele Jahre geprägt. Aus meiner Sicht wäre es daher toll, wenn auch in Moers und Neukirchen-Vluyn eine Fußgängerampel mit der Grubenlampe im Alltag an die Bergbautradition unserer Stadt erinnern würde. In Moers könnte die Fußgängerüberquerung am Königlichen Hof dafür ein passender Ort sein“, so Yetim, der selbst gelernter Bergmann ist und unter Tage gearbeitet hat.

Yetim hat die Bürgermeister aus Moers und Neukirchen-Vluyn gebeten, die Einrichtung einer Bergmannsampel zu prüfen und Kontakt mit den Wirtschaftsbetrieben der Stadt Duisburg bezüglich der notwendigen technischen Voraussetzungen aufzunehmen.

Ebenso beantragt die BAMH-Fraktion für Mülheim, dass an geeigneten Stellen im Mülheimer Stadtgebiet künftig an Lichtzeichenanlagen Bergmanns-Ampelmännchen im Falle eines notwendig werdenden Austausches angebracht werden, um auf diese Weise an die Tradition des Bergbaus auch in Mülheim zu erinnern. „Auch Mülheim hat eine große Bergbau-Tradition. Das Ende des Bergbaus in Deutschland 2018 führt zu zahlreichen Gedenk- und Erinnerungsveranstaltungen. Mülheim könnte einen kleinen und dauerhaften Beitrag der Erinnerung leisten. Duisburg hat das erste Bergmanns-Ampelmännchen der Welt an einer Lichtzeichenanlage angebracht. Die Idee zu dem Männchen hatte die Journalistin Kathrin Hänig. Diese Anregung sollte Mülheim aufgreifen. Damit nicht unnötige Zusatzkosten entstehen, sollte die Anbringung des Bergmann-Ampelmännchens an Lichtzeichenanlagen im Falle eines sowieso notwendig werdenden Austausches erfolgen“, so der Fraktionschef der BAMH-Fraktion, Jochen Hartmann.

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