Dr. Bell und Dr. Lee (Foto: Sandra Kalkmann)
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Duisburg. Wenn das Herz außer Takt schlägt. Kardiologen klären auf. Herzrhythmusstörungen sind Thema am Freitag, 30.11.2018 beim Patientenforum im Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen.

Unregelmäßigkeiten des Herzschlages können völlig normal sein. Jeder hat irgendwann in seinem Leben mit Herzrhythmusstörungen zu tun. Ob Herzrhythmusstörungen harmlos oder lebensbedrohlich sind, kann nur ein Kardiologe nach ausführlicher Untersuchung des Patienten entscheiden. Herzrhythmusstörungen sind weit verbreitet. Jährlich werden in Deutschland über 400.000 Patienten wegen Herzrhythmusstörungen in eine Klinik eingeliefert. Allein an der häufigsten Herzrhythmusstörung „Vorhofflimmern“ leiden in Deutschland etwa 1,8 Millionen Menschen. Oft besteht große Unsicherheit darüber, ob Herzrhythmusstörungen harmlos oder lebensbedrohlich sind und wie ihre Beschwerden gelindert oder beseitigt werden können. Um über die heutigen Möglichkeiten der Diagnose und Therapie sowie deren Nutzen und Risiken zu informieren, lädt Chefarzt Dr. Michael Bell und Oberarzt Illkyu Lee zu einem Patientenforum am Freitag, 30. November 2018 ein. Die Vorträge starten um 18.00 Uhr, wenn es darum geht zu klären, was es mit der Unruhe im Brustkorb auf sich hat. Viele Fragen der Gäste werden geklärt. Zum Beispiel, ob bei Vorhofflimmern beim älteren Menschen Besonderheiten in der Therapie eine Rolle spielen?

Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Veranstaltungsort ist der Ohletz-Saal des Johanniter-Krankenhauses Rheinhausen, Kreuzacker 1-7, 47228 Duisburg.

Oft bringen Herzkrankheiten das Herz aus dem Rhythmus
Herzrhythmusstörungen sind in der Regel – wenn sie nicht angeboren sind – keine eigene Erkrankung, sondern meistens die Folge von Herzkrankheiten. Insbesondere Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit (KHK), Herzklappenerkrankungen und Herzmuskelerkrankungen bereiten den Boden für Herzrhythmusstörungen. Bei etwa 70 % der Patienten mit Vorhofflimmern liegt Bluthochdruck vor. Auch andere Krankheiten wie Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes oder chronische Lungenerkrankungen gehen in erhöhtem Maße mit Vorhofflimmern einher. Entscheidend für den Therapieerfolg ist die gezielte Behandlung der Grundkrankheit als eigentliche Ursache der Rhythmusstörung.

Auch kann eine Störung der Zusammensetzung der Blutsalze (Elektrolyte) durch Kalium- und Magnesiummangel sowohl gutartige wie auch bösartige Herzrhythmusstörungen auslösen oder verstärken. Ebenso können sich Genussgifte (größere Mengen von Alkohol, Kaffee, Nikotin), üppige Mahlzeiten, Schlafmangel und Stress negativ auf den Herzrhythmus auswirken.

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