(Foto: FF Friemersheim)
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Duisburg. Verrückte Welt! Da engagieren sich Lebensretter, Sanitäter und Feuerwehr-Leute für den Schutz und die Unversehrtheit ihrer Mitmenschen – und die „Öffentliche Hand“ lässt diese so unverzichtbaren, durchweg ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mehr oder minder im Regen stehen!

Anders ist nicht zu erklären, warum es in den „Betrieben“ unserer Wehrleute so wenig zeitgemäß aussieht. Nach ihren Besuchen in Rumeln-Kaldenhausen (Freiwillige Feuerwehr) und Hochemmerich (Berufsfeuerwehr und FF) waren die CDU-Fraktion Rheinhausen mit Ferdi Seidelt, Norbert Linn, Detlef Helmdach und Hans Partenheimer sowie CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks und CDU-Ratsfrau Sylvia Linn nun zu Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr in Friemersheim.

Zugführer Christian Wittek nutzte die Gelegenheit und verdeutlichte die Schlagkraft der 43 aktiven FF-Leute. 2018 wurden 122 Einsätze geleistet, das Gros davon im „Kerngeschäft“ Brandbekämpfung, aber auch im Bereich der ABC-Messung und als Verpflegungszug. Letzterer spielt bei Großeinsätzen, die sich über viele Stunden hinziehen, eine wichtige Rolle. Auch die ABC-Erkunder, die zum Messen, Spüren und Melden radioaktiver und chemischer Kontaminationen und Quellen zusammen mit der Berufsfeuerwehr Ersteinsätze fahren, sind unverzichtbare Größen in der Alarm- und Ausrücke-Ordnung der Feuerwehr Duisburg.

Um so unverständlicher ist, mit welchen Rahmenbedingungen der Löschzug Friemersheim zu kämpfen hat. In der Halle stehen die Fahrzeuge eng an eng, nicht nur klassisch neben-, sondern auch hintereinander. Das neue Einsatzfahrzeug, was in diesen Tagen erwartet wird, passt kaum noch durch das Portal der denkmalgeschützten Gemäuer. Dass zwei grenzwertige Blech-Container über Jahre gegen den Mangel an Aufenthaltsräumen eingesetzt wurden und werden wird bald Geschichte sein – sie müssen weg. Selbst die zwölf Einsatz-Parkplätze vor dem Gebäude stehen den herbeieilenden Fire Fightern selten zur Verfügung – wie selbstverständlich werden sie von Bürgern als wohlfeile Stellfläche in Beschlag genommen.

Unter dem Strich braucht der Löschzug Friemersheim mehr Räumlichkeiten zum Aufenthalt und zur Aufstellung von Spinden (die Bekleidung ist momentan schutzlos den Abgasen der Fahrzeuge ausgesetzt), die vorgeschriebenen Maßnahmen zur Geschlechtertrennung (Toiletten, Umkleiden) sind aus räumlichen Gründen schon gar nicht umsetzbar. Dafür soll, so ein detailliert ausgearbeiteter Plan, die Halle genutzt werden, die an der Seite und im hinteren Bereich noch zu erweitern wäre. Die Fahrzeuge wiederum müssten in einer neuen, großen und hohen Halle untergebracht werden.

Dieses ehrgeizige Raum-Konzept wird von der CDU-Fraktion vollumfänglich unterstützt. Ohne Wenn und Aber müssen die Arbeitsschutz- und Einsatzbedingungen geschaffen werden, wie sie vor Jahren von Feuerwehr-Dezernentin Daniela Lesmeister (CDU) definiert und gefordert worden waren. Doch in das genaue „Wo-und-Wann-und-Wie der Feuerwehr“ will sich die CDU-Fraktion nicht einmischen. Schließlich tut sich auf dem Gelände Kaiser-/Clarenbach-/Bachstraße in nächster Zeit viel (Tennisplatz, Clarenbach-Haus, Wohnbebauung). „Es macht Sinn, wenn zuerst einmal die Grundeigentümer, die Feuerwehr, die Kaufleute und der Bauverein die Köpfe zusammenstecken“, sagen CDU-Fraktionschef Ferdi Seidelt und der Friemersheimer CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks unisono, „so bekommen Politik und Verwaltung wertvolle Impulse, was hier wo und wie gewünscht wird.“

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