v.l. Chefarzt Dr. Carsten Böing (3.v.l) und Katharina Löttgen Beauftragte der obersten Leitung (1.v.l) mit internen und externen Kooperationspartnern des Gynäkologischen Krebszentrums freuen sich über die Zertifizierung (Foto: privat)
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Oberhausen. Behandlungsqualität auf höchstem Niveau

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 23.000 Patientinnen an Gebärmutter-, Eierstock- oder Gebärmutterhalskrebs. Die Behandlung von gynäkologischen Tumoren ist komplex und erfordert eine ganzheitliche Betreuung. Das Gynäkologische Krebszentrum des Katholischen Klinikums Oberhausen bietet Patientinnen fachübergreifende Behandlungsmöglichkeiten auf höchstem Qualitätsniveau. Das haben Prüfer der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) bestätigt und das Zentrum unter der Leitung von Chefarzt Dr. Carsten Böing am Standort St. Clemens-Hospital als einziges Gynäkologische Krebszentrum in Oberhausen – und eines von insgesamt 29 in NRW – nach ihren Richtlinien zertifiziert.

Im Gynäkologischen Krebszentrum versorgt das interdisziplinäre Team die Patientinnen in jeder Phase ihrer Erkrankung nach modernsten Standards, die den hohen Qualitätsanforderungen der DKG entsprechen. „Die Patientinnen bedürfen aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung einer umfangreichen und individuell abgestimmten Therapie“, betont Dr. Carsten Böing, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und spezielle Geburtshilfe sowie Leiter des Gynäkologischen Krebszentrums, und erläutert weiter: „Wir bündeln die Kompetenz von erfahrenen Spezialisten verschiedener Fachrichtungen und binden die niedergelassenen Ärzte mit ein. Von der Vernetzung innerhalb des Zentrums profitieren die Patientinnen bei der körperlichen und seelischen Bewältigung ihrer Krebserkrankung. Die Zertifizierung des Zentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft ist für uns eine wichtige Anerkennung dieser engen Zusammenarbeit und der guten Behandlungserfolge.“

Im Rahmen der Zertifizierung wurde nicht nur die Behandlungsqualität überprüft, sondern auch, ob die interdisziplinären Teams die Patientinnen entsprechend der medizinischen Leitlinien behandeln und dabei verbindliche Behandlungsstandards eingehalten werden.

Zentrales Instrument in der modernen Krebstherapie ist die interdisziplinäre Tumorkonferenz. Jeder Fall wird individuell in der Expertenrunde aus verschiedenen Fachrichtungen beraten. Anhand der aktuellen Befunde werden alle Optionen der Behandlung besprochen und der weitere Therapieplan erarbeitet. Damit wird gewährleistet, dass Krebspatienten entsprechend der geltenden Leitlinien behandelt werden und Therapieentscheidungen von allen für die Behandlung in Frage kommenden Spezialisten getroffen werden.

Tumorerkrankungen stellen eine besondere Herausforderung in der Medizin dar. Manche Tumore wie zum Beispiel Eierstockkrebs entwickeln sich lange unentdeckt. Jedes Jahr erkranken rund 7.800 Frauen daran. Das Tückische: Die Erkrankung geht zunächst ohne nennenswerte Beschwerden einher. Außerdem wird sie nicht zwangsläufig bei der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung erkannt. Befindet sich der Krebs aber in einem fortgeschrittenen Stadium, kann er nicht überall behandelt werden. „In unserem Zentrum arbeiten Experten aus den Bereichen Gynäkologie, Strahlentherapie, Radiologie, Onkologie, Pathologie, Nuklearmedizin und Humangenetik sowie speziell für den onkologischen Bereich ausgebildete Pflegekräfte in Netzwerken eng zusammen. Darüber hinaus können Patientinnen umfangreiche Zusatzleistungen von Physiotherapeuten, Psychoonkologen und Sozialarbeitern in Anspruch nehmen“, unterstreicht Dr. Böing.

Eine frühzeitige Tumor-Erkennung und optimale Behandlung bestimmen maßgeblich den Verlauf der Erkrankung. „Die positive Bewertung unseres Gynäkologischen Zentrums ist für uns Auszeichnung und Ansporn gleichermaßen. Nur, wenn wir den Versorgungsbedürfnissen unserer Patientinnen optimal entsprechen, können wir beste Behandlungserfolge erreichen“, sagt Dr. Böing. Er bedankt sich bei allen Kooperationspartnern und Mitarbeitern, die zur erfolgreichen Zertifizierung des Zentrums beigetragen haben.

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