Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Dr. Alexander Graf zu Stolberg-Wernigerode unterzeichneten den Vertrag zur Überlassung des Archivguts. Von links: Hermann Kleinholz (begleitet die Überlassung des Archivguts), Dr. Alexander Graf zu Stolberg-Wernigerode, Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Kulturdezernent Rainer Benien (Foto: privat)
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Wesel. Wichtige Dokumente Weseler Stadtgeschichte

Dr. Alexander Graf zu Stolberg-Wernigerode überlässt der Stadt Wesel für 25 Jahre große Teile des Archivguts des Schlossarchivs Diersfordt. Am Dienstag, 5. März 2019, unterzeichneten Dr. Alexander Graf zu Stolberg-Wernigerode und Bürgermeisterin Ulrike Westkamp den Vertrag zur Überlassung des Depositums.

Das Schlossarchiv Diersfordt ist das größte Adelsarchiv auf dem Gebiet des ehemaligen Herzogtums Kleve. Es dokumentiert in einzigartiger Weise die Geschichte eines klevischen Adelssitzes mit einem umfangreichen Urkunden-, Akten- und Kartenbestand. Deren ältestes Stück ist eine Urkunde aus dem Jahre 1272.

Die Unterlagen geben Auskunft über die Burg- und Schlossherren und deren Familien, über den umfangreichen Besitz und dessen Verwaltung, über familiäre Beziehungen, Beziehungen zu den Landesherren, über genossenschaftliche Einrichtungen wie die Bislicher Deichschau und vieles andere mehr.

Die Archivalien haben neben ihrer landespolitischen Bedeutung einen starken Bezug zu den Stadtteilen Bislich und Diersfordt wie auch zur Stadt Wesel selbst. Sie sind ein Kulturgut hohen Ranges.

Zum jetzt auf die Stadt Wesel als Leihgabe übertragenen Depositum gehören die Urkunden, die Akten aus der Zeit der von Wylich und ausgewählte Bestände der späteren Zeit, die Schlossbibliothek sowie einige wertvolle Porträts der von Wylich.

Letztlich wurden alle Objekte für 25 Jahre der Stadt Wesel überlassen. Notwendige Restaurierungen an Büchern werden durch Leistungen der Restaurierungswerkstatt erbracht. Die wertvollen Bestände können dadurch für die Stadt Wesel gesichert werden.

Adelsarchive gibt es am Niederrhein trotz der hohen Dichte an adligen Häusern und Schlössern nur noch wenige.

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