Thomas Hommen (Foto: privat)
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Alpen. Ein Ereignis, das eher auf Grund seiner Einzigartigkeit, denn der damit verbundenen, physischen Bewegung bemerkenswert ist, hat sich in Alpen zugetragen. Der FDP Partei- und Fraktionschef Thomas Hommen begann mit einer bemerkenswerten Aktion gegen den Abriss der alten Feuerwache im Herzen von Alpen zu protestieren.

Eine Stunde lang, zwischen 10:55 Uhr und „fünf vor zwölf“ saß Hommen am Objekt des Zerwürfnisses, direkt vor der alten Feuerwache. Ziel der Freien Demokraten in Alpen sei es, den Erhalt und eine alternative Nutzung des Gebäudes zu erreichen. „Noch ist es nicht zu spät. Das Gebäude ist nicht abgerissen und die gewinnträchtigen Grundstücke sind noch nicht von der Gemeinde – und damit aus der Hand der Bürgerinnen und Bürger – veräußert worden“, erklärte Hommen.

„Was wir fordern, ist eine Weiternutzung entlang der von uns an den Bürgermeister herangereichten Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger. Wir reden hier über eine hochwertige Immobile in der zentralen Lage von Alpen. Das dürfen wir nicht einfach so hergeben, ein intaktes Bauwerk, das noch nicht einmal abgeschrieben ist, unter keinen Umständen der Abrissbirne überlassen“, begründete der Liberalen-Boss den Protest.

Hommen spielt dabei auf den durch die FDP Alpen ausgerichteten Ideenwettbewerb zur Weiternutzung des Gebäudes an. Die Liberalen haben dafür im Jahre 2017 die Bürgerinnen und Bürger befragt, in welche Richtung eine zukünftige Nutzung der alten Feuerwache gehen könnte, wie das Gebäude erhalten werden kann und den Bürgerinnen und Bürgern, die durch Steuergelder den Bau vor rund 30 Jahren finanziert haben, weiter dienen könnte.

Der Ratsmehrheit aus CDU, SPD und Bündnis 90/ Grüne schwebt dabei eine andere Zukunft des Bauwerks vor. In einem von der Verwaltung initiierten Investorenwettstreit sollen entsprechende Konzepte erarbeitet werden.

Dem Vernehmen nach sei ein Supermarkt in Form eines Vollsortimenters geplant, zusätzlich könnte am Willy-Brandt-Platz ein Drogeriemarkt ein Zuhause finden. Weiter solle ohnehin knapper und bezahlbarer Wohnraum entstehen.

Auf diese derzeitigen und auf den ersten Blick sinnvollen Nutzungspläne angesprochen erwidert Hommen: „Sollte hier ein Supermarkt Platz finden, so schließt mit guter Wahrscheinlichkeit der EDEKA-Markt am Adenauerplatz. Gewonnen ist da nichts. Außerdem mangelt es den Bürgerinnen und Bürgern nicht an Einkaufsmöglichkeiten. Eine Bürgerin sprach heute bei „Hommen sitzt“ davon, dass sich das Gebäude doch hervorragend als Jugendzentrum eignen würde“. Etwas was Alpen bislang in Gänze fehlt.

Besonders regt Hommen die Ankündigung von ‚bezahlbaren Wohnraum‘ auf: „Investoren, die so eine Lage entwickeln, bauen schicke Penthäuser und moderne Eigentumswohnungen, die rasch verkauft werden und für sofortige Gewinne sorgen. Diese Wohnungen können sich junge Familien, alleinstehende Arbeiterinnen und Arbeiter und die meisten Senioren überhaupt nicht leisten. Eine solche Logik ist schlichtweg falsch!“

Auf die Dauer seiner nun wöchentlich angekündigten Aktion angesprochen, gibt sich Hommen gewohnt kämpferisch: „Ich gehe, wenn eine sinnvolle Folgenutzung des Gebäudes steht. Vor einem Abrissbagger weiche ich nicht. Da muss man mich schon wegtragen.“

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