Rheinberg. Durch den Klimawandel kommt es immer häufiger zu Stürmen, Starkregen oder Hochwasser. Daher müssen die Katastrophenschutzbehörden für Krisenlagen besser gerüstet werden. Die Landesregierung hat ein Versprechen auf Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe für und in die Zukunft des Brand- und Katastrophenschutzes in NRW abgegeben. Hierzu hat das Land NRW unter anderem insgesamt 109 Löschfahrzeuge sogenannte LF 20 Kat-S gekauft, die in den nächsten Jahren ausgeliefert werden. Sie dienen bei atomaren, biologischen oder chemischen Gefahren dazu, Verletzte zu dekontaminieren und können zugleich im Brandschutz der Städte eingesetzt werden.
Eines dieser Fahrzeuge wurde am Montag, 8. April, nun durch Dr. Lars Rentmeister als für die Gefahrenabwehr zuständiges Vorstandsmitglied der Kreisverwaltung Wesel an die Stadt Rheinberg übergeben. Dort wird das Fahrzeug für Einsätze im Rahmen der Landeskonzepte Nordrhein-Westfalen einsatzbereit vorgehalten, kann aber auch im Rahmen von großen Einsatzlagen (Überschwemmungen nach Starkregen, Sturmlagen etc.) eingesetzt werden. Dr. Rentmeister betonte, welch große Bedeutung dem Zivil- und Katastrophenschutz gerade in der heutigen Zeit zukommt: „Ich bin überzeugt, dass der Kreis Wesel hier gut aufgestellt ist, hoffe aber, dass die Helferinnen und Helfer für Großeinsätze möglichst selten alarmiert werden müssen.“
Rheinbergs Bürgermeister Frank Tatzel lobte die Möglichkeit der Nutzung des Fahrzeuges im kommunalen Brandschutz seiner Stadt. „Darüber werden sich die Einsatzkräfte der Löschgruppe Borth-Wallach freuen, da das Fahrzeug dort stationiert werden wird“, so Tatzel.
Das „Löschgruppenfahrzeug-Katastrophenschutz“ (LF-Kat-S) verfügt über einen permanenten Allradantrieb, eine Wattiefe von 90 cm und ein automatisiertes Schaltgetriebe. Ausgestattet ist das Fahrzeug mit einer eingebauten Fahrzeugpumpe (Förderleistung: 2.000 Liter/Min), einem Faltbehälter für 5.000 Liter Inhalt und der üblichen Normbeladung eines LF 20 KatS. So kann beispielsweise auch eine Löschwasserförderung über lange Wegstrecken sichergestellt werden. Hierfür sind unter anderem eine Tragkraftspritze mit einer Förderleistung von über 1.500 Liter/min und 600 m B-Schläuche, die auch schon teilweise während der Fahrt verlegt werden können, vorgesehen. Weiterhin gibt es einen Lichtmast und eine Umfeldbeleuchtung, einen Stromerzeuger sowie Atemschutzgeräte. Darüber hinaus gibt es Kettensägen, ein Stormerzeugeraggregat, ein digitales Fahrzeugfunkgerät und digitale Handfunkgeräte.