Reifenbergung (Foto: Fabian Friese, DLRG)
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Voerde/Dinslaken. Am Montag, den 15.04.2019, trafen sich Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Dinslaken (DLRG) an der Rheinrettungsstation in Voerde Möllen, um in Zusammenarbeit mit Thorsten Schölzel einen sich im Rotbach befindlichen Lkw-Reifen samt Felge zu bergen. Das Lkw Rad befand sich zwischen Fußgängerbrücke an der Rotbachmündung und Autobrücke Frankfurter Straße.

Nach Eintreffen aller Beteiligten begab man sich zur Einsatzstelle um die Lage einzuschätzen. Das Lkw Rad wog, aufgrund der Größe und dem eingedrungenen Wasser, ca. 200 kg. Ein einfaches Heraufziehen des Rades war somit ausgeschlossen. Das Rad wurde per Muskelkraft einige Meter Flussabwärts verbracht. An der kleinen Fußgängerbrücke an der Rotbachmündung bauten die DLRG Strömungsretter dann einen Seilzug auf, mit welchem das Rad schlussendlich bis auf die Deichkrone gezogen werden konnte. Die letzten Meter wurden dann nochmals von Hand überwunden. „Mein Dank gilt den Einsatzkräften der DLRG. Nicht nur, weil man meiner Anfrage vom 12.04.2019 zur Bergung des Lkw-Reifens sofort entsprochen hat, sondern vor allem weil die Zusammenarbeit sehr angenehm war“, meint Thorsten Schölzel.

Reifen – eine Gefahr für wasserlebende Organismen
Bei der Herstellung von Reifen kommen verschiedene chemische Stoffe zum Einsatz, die größtenteils umweltgefährlich, giftig und gesundheitsschädlich sind durch Weichmacher, Flammschutzmittel und Alterungsschutzmittel. Diese wassergefährdenden Stoffe sind geeignet, dauernd oder in einem nicht nur unerheblichen Ausmaß nachteilige Veränderungen der Wasserbeschaffenheit herbeizuführen.

“Nicht ohne Grund gelten bei der Entsorgung von Alt-Reifen strenge gesetzliche Vorgaben”, warnt Thorsten Schölzel. Auch wenn Reifen umgangssprachlich mitunter Gummis genannt werden, bestehen sie keineswegs nur aus Gummi. Reifen sind vielmehr echte High-Tech-Produkte, die sich aus unterschiedlichsten Materialien wie Gummi, Textilien und Eisen zusammensetzen. Aus diesem Grund lassen sich Reifen nicht einer einzigen Abfallgruppe zuordnen, sondern gelten als Verbundabfall. Das heißt, die einzelnen Bestandteile müssen vor der Entsorgung erst voneinander getrennt werden. Da dies aber nur spezialisierte Unternehmen können, ist es nicht möglich, die alten Reifen einfach zusammen mit dem Hausmüll oder dem Sperrmüll zu entsorgen. Eine Möglichkeit, um die alten Autoreifen loswerden, besteht daher darin, sie bei einem Unternehmen abzugeben, das auf die Reifenentsorgung spezialisiert ist.

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