Fabian Schrumpf MdL und Lisa Kuhs im Plenarsaal (Foto: privat)
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Essen/Krefeld. Essener und Krefelder Schülerinnen und Schüler schlüpften in die Rollen der Landtagsabgeordneten

Politik hautnah erleben – das war für Lisa Kuhs aus Essen vom 04. bis 06. Juli 2019 im Rahmen des „Jugend-Landtags“ in Düsseldorf möglich. Der Landtagsabgeordnete Fabian Schrumpf räumte in dieser Zeit seinen Platz für die 17-jährige Schülerin. Lisa Kuhs schlüpfte in die Rolle des Abgeordneten und diskutierte in Plenar-, Fraktions-, und Ausschuss-Sitzungen über aktuelle politische Themen.

„Das ist eine tolle Gelegenheit für diejenigen, die den Arbeitsalltag eines Politikers selbst kennenlernen wollen und sich über die parlamentarische Arbeit informieren möchten“, meint Fabian Schrumpf zu der Aktion des nordrhein-westfälischen Landtags, die bereits zum zehnten mal stattfindet.

Dass Lisa Kuhs politisches Geschick mitbringt, war gleich am ersten Tag offensichtlich: In der CDU-Fraktionssitzung wurde sie zu einer der beiden Vorsitzenden gewählt. In den darauffolgenden parlamentarischen Beratungen beschäftigten sich die „jungen“ Abgeordneten mit der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht als Voraussetzung für einen Kita-Platz und diskutierten über die Attraktivität der ÖPNV. „Die Beschlüsse der Jugend-Vertreter werden anschließend im Hauptausschuss des realen Parlaments weiter beraten. Die Arbeitsergebnisse verstauben also nicht im Aktenordner, sondern werden zum Anlass genommen, Themen noch einmal aufzugreifen oder neue Anregungen zu prüfen“, so Fabian Schrumpf.

v.l. Thomas Kutschaty MdL, Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion NRW, Freya Kahlen, Larry Johannes Camara, Ina Spanier-Oppermann MdL (Foto: privat)

Auf Einladung der Krefelder Landtagsabgeordneten Ina Spanier-Oppermann (SPD) durften die Krefelder Jugendlichen Freya Kahlen und Larry Johannes Camara im Rahmen des 10. Jugendlandtags die Rolle eines Abgeordneten schlüpfen. Dabei konnten sie durch Fraktions- und Ausschusssitzungen sowie Plenardebatten einen tieferen Einblick in die parlamentarische Arbeit des Landtages bekommen.

„Der Jugendlandtag ist ein tolles Projekt, das den Jugendlichen einen tieferen Einblick in unsere parlamentarische Arbeit bietet und die Beteiligung junger Menschen in die Politik fördern kann“, so Ina Spanier-Oppermann zum Jugendlandtag

Die 16-Jährige Freya Kahlen, kommt aus Hüls, besucht zurzeit die 11. Klasse der Maria-Montessori-Gesamtschule und hat bereits einige Kurse im Bereich Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen besucht. Der 17-Jährige Larry Johannes Camara, besucht die 10. Klasse der Gesamtschule in Uerdingen und hat sich nach einem Landtagsbesuch mit seiner Schule und privatem politischen Engagement für den Jugendlandtag beworben.

Neben den Themen „Einführung einer allgemeinen Impfpflicht als Voraussetzung für einen Kita-Platz“ und „ÖPNV attraktiver machen“, gab es während der Plenardebatte eine Aktuelle Stunde zum Thema Verteilung von Flüchtlingen nach Seenotrettung. Im Anschluss wurde ein Eilantrag zum Demonstrationsrecht während der Schulzeit beraten. Nach engagierter Diskussion über die Fridays for Future-Demonstrationen lehnte der Jugend-Landtag mit Mehrheit einen Eilantrag mit dem Titel „Demonstrationsrecht während der Schulzeit“ ab.

Die beiden Krefelder Jugendlichen zeigten sich nach den drei Tagen begeistert und auch etwas erschöpft. „Es war wirklich viel Arbeit, aber auch eine tolle Erfahrung, die wir machen durften“, so Freya Kahlen und Larry Johannes Camara abschließend.

Seit 2008 findet jedes Jahr – mit Ausnahme des Wahljahres 2017 – der dreitägige Jugend-Landtag im Düsseldorfer Parlament statt. Mehr als 2.000 Jugendliche konnten seitdem die Rolle der Abgeordneten einnehmen und den Arbeitsalltag von Politikerinnen und Politkern selbst erleben. Ziel ist es, über die parlamentarische Arbeit zu informieren und zu langfristigem politischem Engagement zu ermuntern.

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