(Foto: Silvan Olzog)
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Moers. „Wir unterstützen ausdrücklich die Resolution der Fridays for Future-Bewegung in Moers, brauchen aber zusätzlich einen eigenen Masterplan mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen für eine klimaneutrale Stadt in 2050 als Querschnittsaufgabe“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gudrun Tersteegen auf der gut besuchten Mitgliederversammlung der Grünen am Donnerstag. In puncto E-Mobilität sei das Konzept der städtischen Tochter in Frage zu stellen und eine umsetzbare Ladeinfrastruktur für E-Bikes, Scooter und PKWs sicherzustellen. In Zusammenarbeit mit dem Kreis müsse man mit NIAG/Rhenus an den Tisch und ein Konzept zur deutlichen Verbesserung unserer Bus- und Bahnverbindungen erarbeiten. Moers sei eine Pendlerstadt, das derzeitige Angebot werde dem nach Ansicht der Grünen nicht gerecht.

“Wenn wir den Klimaschutz ernst nehmen, müssen wir auch unsere Bauleitplanung darauf anpassen und sowohl im eigenen Bestand und bei den Töchtern mit guten Beispielen für klimafreundliches Bauen vorangehen. Über die „fahrradfreundliche Stadt Moers“ gibt es leider nichts zu lachen. Sie ist ein gutes Beispiel für viel Symbolpolitik und stiefmütterliches Behandeln von Radfahrern im Straßenraum. Dabei würden immer mehr Moerserinnen und Moerser gerne aufs Rad umsteigen, wenn es denn sicherer würde, besonders auf den Hauptverkehrsstraßen”, so die Meinung der Grünen.

Aktuell werde im Rahmen der Kanalsanierung überall in Moers Straßen saniert. Diesen Maßnahmen fällt alter Baumbestand zum Opfer, nicht immer sei das der Gesundheit der Bäume geschuldet, oder dem Radweg. Die klimaausgleichende Wirkung von Bäumen als „Straßenbegleitgrün“ ist unbestritten, in Moers müsse sie dringend einen höheren Stellenwert erhalten.

Auf Basis eines Beschlusses des Nachhaltigkeitsbeirates vor sechs Jahren hat Moers ein Klimaschutzmanagement, dass erfolgreich und ausbaufähig ist. “Also worauf warten wir noch?!”, hinterfragt Tersteegen in ihrer Pressemitteilung.

“Auch in kleinen Dingen mit guten Beispiel voran ginge es, wenn wir uns alle für ein Becherpfandsystem stark machen würden, auf Einweggeschirr bei öffentlichen Veranstaltungen verzichten und Bio, Regionales und Vegetarisches bevorzugt in der Ratshauskantine angeboten würden”, sieht Gudrun Tersteegen positiv in die Zukunft.

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