Über 100 Besucher des Kollagenoseforums informierten sich über Behandlungsmöglichkeiten und Besonderheiten bei Autoimmunerkrankungen (Foto: Helios)
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Oberhausen. Großer Andrang in der Cafeteria der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen. Über 100 Interessierte informierten sich am Samstag beim mittlerweile vierten Kollagenoseforum und stellten ihre Fragen den Experten der Styrumer Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie. Die Veranstaltung war von der Hautklinik gemeinsam mit lokalen Selbsthilfegruppen angeboten worden.

Kollagenosen umfassen ein Spektrum von Autoimmunerkrankungen, das von akuten Hautentzündungen bis zur Hautverhärtung (Sklerodermie) reicht. Während einige Kollagenosen ausschließlich die Haut betreffen, beeinträchtigen systemische Autoimmunerkrankungen mehrere Organe gleichzeitig und können mitunter lebensbedrohlich sein. „Gerade in der Anfangsphase sind die Beschwerden oftmals schwer zu zuordnen. Viele Patienten haben daher mehrere Arztbesuche hinter sich, bevor eine entsprechende Verdachtsdiagnose gestellt wird“, beschrieb der ausgewiesene Autoimmunspezialist und Chefarzt Prof. Dr. med. Alexander Kreuter den langen Leidensweg vieler Betroffenen. „Wir in der Hautklinik haben uns auf die Diagnostik und Therapie dieser Patienten spezialisiert. Durch die enge Zusammenarbeit mit Spezialisten aus verschiedenen Fachbereichen können wir so individuell weiterhelfen.“

Die Vortragsthemen waren gemeinsam mit Patienten und lokalen Selbsthilfegruppen entstanden. „So konnten wir über Themen sprechen, die Betroffene auch wirklich interessieren“, so Kreuter. Unter anderem informierte das Team der Hautklinik über Begleiterkrankungen bei Kollagenose, Besonderheiten auf Reisen und Haarausfall. Auch die Beteiligung des Gehirns und des Kauorgans bei der Erkrankung waren Thema. Am Ende blieb ausreichend Zeit, individuelle Fragen der Teilnehmer zu beantworten.

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