Gemeinsam gegen Müll in Gewässern und gegen Mikroplastik: Eva Marxen, Elke Wimmer, Pit Bohne, Guido Lohmann und Wolfgang Thoenes (v.l.) (Foto: pst)
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Moers. Zum Nachdenken regt das aktuelle Projekt des Moerser Künstlers Pit Bohne an. Seine Installation „Unser Müll im Meer” an der Fußgängerbrücke an der Wall- und Grabenanlage hinter dem Rathaus macht auf die Vermüllung der Ozeane und anderer Gewässer mit Plastikmüll aufmerksam. Zu sehen sind Abfalltonnen mit herausragenden Beinen von Schaufensterpuppen. „Mein Ziel ist, dass der Erdball nicht zu einem Plastikball wird“, erläuterte Bohne bei der Vernissage am Freitag, 12. Juli, seine Motivation. Laut eines Berichts von Greenpeace stammen 80 Prozent des Mülls im Meer aus Quellen auf dem Land. Was auf Müllhalden gelagert oder achtlos weggeworfen wird, kann über den Wind und über Flüsse im Meer landen. Und da bleibt es dann auch bis zu 500 Jahre – so lange dauert der Zersetzungsprozess.

Auch Kosmetik mit Mikroplastik ist ein Problem
„Pit Bohne macht hier in Moers mit seiner Installation, die viele Menschen auf dem Weg in die Innenstadt zum Einkaufen sehen, auf Plastik beim Einkaufen aufmerksam und regt zu bewusstem Konsumverhalten an. Wir freuen uns, das Kunstwerk fördern zu können“, erklärte Eva Marxen, Leiterin des Kulturbüros Moers. Für den Ersten Beigeordneten und Kulturdezernenten Wolfgang ist die Stelle ideal. Daneben unterstützen Volksbank Niederrhein, LINEG und ENNI die Aktion. „Gerade das Thema Mikroplastik beschäftigt uns aktuell sehr. Bisher können die Kläranlagen die Bestandteile aus verschiedenen Kosmetikartikeln nicht filtern“, berichtet Elke Wimmer, Pressesprecherin der LINEG. Sie empfiehlt, auf Kosmetikprodukte mit Mikroplastik zu verzichten. Das ist auch der Ansatz von Guido Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Niederrhein: „Man darf sich nicht mit der Situation abfinden. Jeder Einzelne kann etwas dazu beitragen.“ Die Installation ist bis Ende September zu sehen.

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