(Foto: privat)
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Essen. Fünf Kämpfe, vier Siege, was für ein WM-Wettkampf von Ertugrul Agca vom TV Essen Dellwig 1893 e.V. im estischen Tallinn im Ringen. Mit Ausnahme seines Gegners im Kampf um Bronze kamen alle anderen Gegner entweder aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion oder aus Russland.

Im ersten Kampf gegen Vasyl Sova aus der Ukraine lag er bis 30 Sekunden vor Ende des Kampfes zurück, ehe mit einer Einserwertung ausglich und den Kampf aufgrund der letzten Wertung gewann.

Gegen Yaraslau Iadkouski aus Weißrussland zeigte Ertugrul Agca sein taktisches Können. Er führte zur Pause mit 1:0 und baute die Führung während des zweiten Kampfabschnittes auf 3:0 aus. Iadkouski kam noch einmal auf 3:2 heran, Agca brachte die knappe Führung gekonnt über die Zeit und stand somit im Viertelfinale.

Dort wartete mit Ajiniyaz Saparniyzov aus Usbekistan der nächste schwere Brocken. Auch hier ging es wieder äußerst eng zu. Bis zwei Minuten vor dem Ende stand es ausgeglichen 4:4 ehe Agca mit zwei Zweierwertungen seine Führung auf 8:4 ausbaute und diese sicher über die Zeit brachte.

Im Halbfinale traf er auf den späteren Weltmeister Alan Bagaev aus Russland. Bagaev ließ keine Wertung durch Agca zu und verteidigte geschickt die 3:0 Führung, die er sich im Laufe des Kampfes erarbeitete.

Der Kampf um Bronze war wieder nichts für schwache Nerven. Zur Pause lag der Dellwiger gegen den Iraner Ali Reza Abbasali mit 0:1 zurück. Abbasali baute im zweiten Durchgang seine Führung auf 3:0 aus, ehe Ertugrul Agca den Spieß umdrehte und mit 4:3 in Führung ging. Nach dem kurzzeitigen Ausgleich durch Abbasali stand es nach zwei Zweierwertungen 8:4 für Agca, doch Abbasali kam noch einmal auf 8:6 heran.

Der Jubel war bei Kampfende sowohl bei Ertugrul Agca als auch beim Bundestrainer groß, da er die erste Medaille für den Deutscher Ringer-Bund e.V. (DRB) holte.

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