v.l. Tim Weiergräber (Agentur für Arbeit Krefeld), Guido Ruegenberg (Einrichtungsleiter des Kunigundenheim), Dr. Bettina Rademacher-Bensing (Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld) und Tanja Katzor (Pflegedienstleiterin des Kunigundenheim) (Foto: privat)
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Krefeld/Kreis Viersen. Herbstbelebung sorgt für sinkende Arbeitslosenzahlen in Krefeld und im Kreis Viersen

7,3 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote im September 2019 und liegt damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonat sowie dem Vorjahr. Absolut sind 20.692 Frauen und Männer in Krefeld und im Kreis Viersen ohne Arbeit. Im Vergleich zum August ist die Zahl der Arbeitslosen um 814 zurückgegangen (minus 3,8 Prozent), im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen ebenfalls deutlich um 605 Menschen.

Besonders die jüngeren Arbeitslosen haben von der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt profitiert. In der Gruppe der unter 25-Jährigen sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 257 (minus 14,5 Prozent) auf aktuell 1.512.

„Der Rückgang bei der Arbeitslosigkeit der Jüngeren ist für mich ein klares Indiz, dass der Markt aufnahmefähig ist für Fachkräfte. Steigt nach den Ausbildungsabschlüssen im Sommer die Zahl der jüngeren Menschen typischerweise zunächst an, so unterstreicht der aktuelle Rückgang die vergleichsweise gute Situation auf dem Arbeitsmarkt“, hebt Dr. Bettina Rademacher-Bensing, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld, hervor. „Mit dem Ende der Sommerpause haben die gut ausgebildeten jungen Fachkräfte schnell einen neuen Arbeitsplatz gefunden.“

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Krefeld spürbar. Im Gebiet der Stadt Krefeld betrug der Rückgang 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat, die Arbeitslosenquote liegt nun bei 10,1 Prozent; im Kreisgebiet Viersen ist die Arbeitslosenquote ebenfalls um 0,3 Prozentpunkte gesunken und liegt bei jetzt 5,1 Prozent. Damit sind in der Stadt Krefeld 12.357 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, im Kreis Viersen sind es 8.335 Personen.

Im Geschäftsstellenbezirk Kempen (Kempen, Grefrath, Tönisvorst) beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 4,0 Prozent (August 4,3%; September 2018: 4,7%), im Geschäftsstellenbezirk Nettetal (Nettetal, Brüggen) 5,5 Prozent (August 5,9%; September 2018: 6,0%) und im Geschäftsstellenbezirk Viersen (Stadt Viersen, Niederkrüchten, Schwalmtal, Willich) 5,6 Prozent (August 5,8%, September 2018: 6,2%).

 

Kräftenachfrage

Die Kräftenachfrage erreicht mit der Zahl von 1.067 im September neu gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen weiterhin ein sehr hohes Niveau. Der Stellenbestand beträgt 4.984 Stellen. Vor allem in den Wirtschaftsbereichen Handel, Gesundheit und Gastgewerbe ist weiterhin ein hoher Stellenbestand zu verzeichnen.

Die Daten zum Ausbildungsmarkt und damit zum Abschluss des Berufsberatungsjahres werden im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz von Agentur für Arbeit, IHK und Kreishandwerkerschaft am 30. Oktober 2019 präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt liegen dann auch die konkreten Zahlen über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für dieses Jahr vor.

 

Qualifizierungschancengesetz

„Qualifizierte Kräfte werden gesucht“, stellt Rademacher-Bensing beim Blick in die Stellenstatistik fest. „Bei der immer schwierigeren Suche nach Fachkräften liegt es für die Betriebe nahe, durch eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vakante Stellen zu besetzen, die dafür durch Qualifizierungen und Weiterbildungen fit gemacht werden“, schlägt sie den Bogen zu ihrem Schwerpunktthema dieses Monats, der Qualifizierung von Beschäftigten in Unternehmen.

 

Das Kunigundenheim der Caritas in Krefeld nutzt bereits die Angebote der Agentur für Arbeit zur Weiterbildung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Unternehmen. Guido Ruegenberg, Einrichtungsleiter des Kunigundenheims, findet das neue Gesetz sehr hilfreich: „Die Weiterbildung sowie Qualifizierungsmöglichkeiten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei uns als Caritas wichtiger Bestandteil der Unternehmensentwicklung. Schließlich hängen Chancen und Risiken am Arbeitsmarkt maßgeblich von der Qualifikation ab. Das Qualifizierungschancengesetz stellt daher für uns eine sehr gute Möglichkeit dar, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten.“

Mit attraktiven Konditionen (anteilige Übernahme der Lehrgangskosten, Arbeitsentgeltzuschuss) beteiligt sich die Agentur für Arbeit an der Qualifizierung im Betrieb und unterstützt damit Arbeitgeber, die dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken wollen. Fragen zum Qualifizierungschancengesetz und den detaillierten Fördervoraussetzungen beantworten die Mitarbeiter des Arbeitgeber-Service in Krefeld und im Kreis Viersen unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20.

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