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Duisburg/Rhein-Ruhr. Um das Schicksal des toten Babys Mia aufzuklären, geht die Polizei Duisburg einen neuen Weg: In mehreren Videosequenzen stehen der Leiter der Ermittlungskommission, eine Kripo-Beamtin sowie ein Hundeführer der Pressestelle Rede und Antwort. Sie berichten über einen neuen Ermittlungsansatz, erklären Hintergründe zu dem Phänomen Neonatizid und stellen den Polizeihund Amigo vor. Der Rüde hatte im vergangenen Jahr stellvertretend für seine Hundekollegen der Leichenspürstaffel den Bürgerinnen und Bürgern gezeigt, wie ein Vierbeiner einen Altkleidercontainer absucht. “Wir hoffen durch die Videos gerade jüngere Zuschauer zum Nachdenken anzuregen. Vielleicht gibt uns einer von ihnen den entscheidenden Hinweis”, erklärt Jan Bietzig, Leiter der Ermittlungskommission.

Solch ein Handschuh wurde beim Baby gefunden (Video: Polizei)

Interview Teil 1 (Video: Polizei)

Interview Teil 2 (Video: Polizei)

Polizeihund Amigo (Video: Polizei)

Das erste Untersuchungsergebnis des Isotopengutachtens ist da: Das tote Baby Mia* hat Duisburger Wurzeln. Mitarbeiter mehrerer Labore im In- und Ausland haben Gewebe- und Muskelproben des Mädchens über Monate genau unter die Lupe genommen. Sie haben herausgefunden, dass zumindest die Mutter in Duisburg und Umgebung gelebt hat.

Ein Jahr ist es jetzt her, dass bei der Sortierung eines Altkleidertransportes aus Duisburg Mitarbeiter in der polnischen Stadt Kielce das tote Baby gefunden haben. Da Mias Schicksal leider noch immer ungeklärt ist, bitten wir Sie und insbesondere alle Duisburginnen und Duisburger erneut um Hilfe:

Viele Menschen hatten sich letztes Jahr schon bei uns gemeldet. Ein Zeugenhinweis führte uns dann zu einer Frau aus Rumeln. Bei ihr fanden wir ebenfalls einen toten Säugling. Inzwischen wissen wir sicher, dass es keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Kindern gibt. Wir haben Mia* nicht vergessen! Wir arbeiten noch immer an der Klärung der Hintergründe.

Deswegen unser erneuter Aufruf:

Wir suchen Mias* Mutter – und das auch aus einem ganz besonderen Grund: Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Frauen ihr Verhalten nicht ändern. Einem Geschwisterkind von Mia* könnte bei einer erneuten ungewollten Schwangerschaft der Mutter dasselbe Schicksal drohen. Helfen Sie mit, so etwas zu verhindern.

Wir richten unsere Fragen deswegen ganz bewusst an das Umfeld der Mutter:

Ist Ihnen eine Frau aufgefallen,

– die letztes Jahr ihren Kleidungsstil geändert,
– sich sozial zurückgezogen,
– möglicherweise kräftezehrende Arbeiten oder Sport gemieden
– und dann im Winter zu ihrem alten Kleidungstil und Verhalten zurückgefunden hat?

Möglicherweise haben Sie diese Frau oder dieses junge Mädchen sogar auf eine Schwangerschaft angesprochen und sie hat mit Ausflüchten reagiert?

Oder wissen Sie womöglich von einer Schwangerschaft oder einer Geburt?

Fassen Sie sich ein Herz!

Melden Sie sich bei uns. Jeder Hinweis kann wichtig sein. Scheuen Sie sich nicht, sich auch mit ungewissen Informationen an uns zu wenden. Es ist auch möglich Ihren Hinweis diskret zu behandeln. Rufen Sie das KK 11 unter 0203 280-0 an oder schreiben Sie uns eine E-mail unter mia@polizei.nrw.de. Weitere Informationen und Videos zu Mia finden Sie unter: https://duisburg.polizei.nrw/mia.

*Die Polizei hat dem Baby den Namen gegeben.

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