Prof. Dr. Carlo Aul (l.) baute am Helios Klinikum Duisburg die größte außeruniversitäre Onkologie in NRW auf. Mit dem 01.01.2020 übergibt er die Chefarztposition an PD Dr. Götz Ulrich Grigoleit (m.), den Klinikgeschäftsführer Birger Meßthaler (r.) vom Uniklinikum Würzburg abwerben konnte (Foto: Helios)
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Duisburg. Führungswechsel an NRWs größter nicht-universitärer Onkologie

Mit Priv.-Doz. Dr. Götz Ulrich Grigoleit erhält die Klinik für Onkologie und Hämatologie am Helios Klinikum Duisburg einen neuen Chefarzt mit großer Expertise und einer klaren Vision. In enger Zusammenarbeit übernimmt er den Fachbereich von Prof. Dr. Carlo Aul. Der renommierte Onkologe scheidet aus Altersgründen aus.

„In der Abteilung für Onkologie und Hämatologie des Helios Klinikums Duisburg wird bereits herausragende Medizin angeboten“, würdigt Dr. Grigoleit das Werk von Prof. Aul, der den Fachbereich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zur größten Onkologie NRWs außerhalb der Universitätskliniken entwickelte und fast schon ein Abonnement auf die Focus Bestenliste und andere Auszeichnungen hat. Die Klinik bietet nahezu das gesamt Spektrum in der Diagnostik und Therapie onkologischer Erkrankungen mit einem besonderen Schwerpunkt im Bereich des Blutkrebses.

Um bösartige Bluterkrankungen wie die Leukämie optimal zu versorgen, wurde ein eigenes Speziallabor für molekulare Diagnostik und Stammzellgewinnung eingerichtet. Es ermöglicht, Patienten im Rahmen der sogenannten „autologen Stammzelltransplantation“ körpereigene Stammzellen zu entnehmen, aufzubereiten und nach einer Hochdosis-Chemotherapie wieder zuzuführen, um das geschädigte blutbildende System neu zu etablieren. Dr. Grigoleit plant, zusätzlich eine Therapieeinheit für die sogenannte „allogene Stammzelltransplantation“, bei der Spender und Empfänger der Stammzellen unterschiedliche Personen sind, aufzubauen. Für diesen Bereich hat der 49-jährige Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, der seit 2008 oberärztlich und ab 2012 als Leiter des Schwerpunktes allogene Stammzelltransplantation am Uniklinikum Würzburg tätig war, bereits zum 1. Oktober 2019 die Chefarztposition übernommen. „Ich freue mich, dass wir Dr. Grigoleit für diese Position gewinnen konnten und damit den Menschen aus der Region, die an akuter Leukämie oder anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems leiden, eine exzellente heimatnahe Therapie anbieten können“, erklärt Klinikgeschäftsführer Birger Meßthaler.

Zusammen mit der allogenen Blutstammzelltransplantation verfügt die Hämatoonkologische Abteilung des Helios Klinikums Duisburg jetzt über alle Therapieoptionen, die zur Behandlung komplexer Krankheitsbilder erforderlich sind. Aus diesem Grund sind auch Verlegungen hämatologischer und onkologischer Patienten in die benachbarten Universitätskliniken von Essen, Düsseldorf und Köln nicht mehr erforderlich, d.h. die Medizinische Klinik 2 des Helios Klinikums Duisburg ermöglicht eine durchgehende Betreuung der Patienten von der Diagnostik bis hin zu den modernen Transplantationsverfahren und immuntherapeutischen Ansätzen.

Ab dem 1. Januar 2020 soll Dr. Grigoleit auch die Chefarztposition der gesamten Abteilung von Prof. Aul übernehmen. Dies ermöglicht einen behutsamen Übergang – im Interesse des Teams, vor allem aber auch aus Rücksicht auf die Patienten, die während der häufig langwierigen Therapie ein enges Verhältnis zu ihrem Arzt aufbauen und den künftigen Chefarzt so bereits kennenlernen können. „Mir liegt es am Herzen, die bestehenden hohen Qualitätsstandards der Abteilung weiter aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus möchte ich die Lebensqualität, insbesondere von Patienten mit Organtumoren, durch eine ganzheitliche Betreuung unter stärkerer Einbeziehung psychoonkologischer und palliativmedizinischer Therapien noch weiter verbessern“, erklärt Dr. Grigoleit.          

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