Zollhund Blanca bei der Kontrolle im Kofferraum (Foto: Zoll)
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Nettetal/Krefeld. Drogenschnüffler zeigte Zöllnern das Versteck

Bereits am 11. März 2020 beschlagnahmten Zöllner des Hauptzollamtes Krefeld auf der Autobahn 52 bei einem 35-jährigen Litauer 165 Kilogramm Haschisch. “Ich habe einen Tag in Rotterdam Urlaub gemacht und fahre jetzt zurück in meine Heimat”, gab der Mann als Erstes im Gespräch gegenüber den Zöllnern der Kontrolleinheit Verkehrswege aus Kaldenkirchen an, nachdem er die Grenze zu den Niederlanden passiert und sein Fahrzeug zur Zollkontrolle verlassen hatte.

Dass das nicht der einzige Reisegrund war, stellte die siebenjährige Zollhündin Blanca sehr schnell fest. Im Kofferraum des mutmaßlichen Schmugglers verharrte sie und bewegte sich nicht mehr. Mit dem antrainierten Anzeigeverhalten, das sogenannte “Einfrieren an der Geruchsquelle”, forderte sie die Zöllner aus Krefeld auf, genauer hinzuschauen. Eine nicht ganz so einfache Angelegenheit. So nutzte der mutmaßliche Schmuggler für seinen Drogentransport ein präpariertes Fahrzeug mit einem speziell hergerichteten Versteck. Die Kontrolleure legten noch vor Ort das Schmuggelgut frei und konnten so 88 eingeschweißte Pakete mit Haschischplatten sicherstellen. Den mutmaßlichen Schmuggler nahmen die Zöllner vorläufig fest und übergaben ihn der Staatsanwaltschaft.

Die von Blanca aufgefundenen Drogen hätten bei einem Verkauf auf der Straße über 1,3 Millionen Euro in die Kassen der Dealer gespült. Dass der Vierbeiner, der auch als Schutzhund ausgebildet ist, seinen ausgezeichneten Geruchssinn präzise einzusetzen weiß, zeigt die Erfolgsbilanz aus diesem und letztem Jahr mit über insgesamt sechs Kilogramm Marihuana, so der Pressesprecher des Hauptzollamtes Krefeld, Rainer Wanzke.

Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach. (ots)

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