EVK–Mitarbeitende der ambulanten Palliativpflege e.Vita, des SAPV Teams Kreis Wesel rechtsrheinisch und der Diakoniestation Niederrhein bitten um Unterstützung (Foto: privat)
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Wesel. Wo andere möglichst zu Hause bleiben sollen, sind sie tagtäglich unterwegs, die ambulanten Pflegekräfte. Sie gehören, wie die Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern, zur systemrelevanten Berufsgruppe.

 

Abstandhalten

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ambulanten Palliativpflege e.Vita, des SAPV Teams Kreis Wesel rechtsrheinisch und der Diakoniestation Niederrhein gehören oft zu den letzten regelmäßigen sozialen Kontakten, die kranke und ältere Menschen überhaupt noch haben. Gerade in Zeiten des „Social Distancing“, des Abstandhaltens, um die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 zu verhindern, eine Gradwanderung. Gilt es doch professionell zu pflegen und  zu versorgen ohne dabei die eigene Gesundheit oder die der kranken und pflegebedürftigen Menschen zu gefährden. Schließlich gehören gerade diese Menschen zur HOCHRISIKO Gruppe, für die es lebensbedrohlich werden kann, wenn sie sich mit dem Corona Virus anstecken.

„Wir haben sehr ruhige Mitarbeitende, die sehr umsichtig und besonnen mit dieser besonderen Situation umgehen“, so André Gorres Leiter des Geschäftsbereiches Senioren- und Pflegeeinrichtungen EVK Wesel GmbH. „Alle sind sensibilisiert, tragen Schutzkleidung und schützen sich sicherlich auch noch einmal mehr, in dem sie vor allem auf noch gründlichere Hygieneregeln achten, insbesondere auf eine sehr gute Händehygiene.“

Gerade im ambulanten Bereich ist es das, was Fachpflegepersonal auszeichnet. Sie sind es gewohnt, in schwierigen Situationen eigenverantwortlich und vorausschauend zu handeln.

Würde sich eine Pflegefachkraft mit dem Corona-Virus infizieren, wäre das sicherlich eine kritische Situation. Darum ist es umso wichtiger, dass auch sie geschützt werden, indem beispielsweise zu ihnen genügend Abstand gehalten wird, Nies- und Hustenetikette beachtet werden oder Angehörige während der Pflege den Raum verlassen. „Insbesondere in der palliativen Versorgung ist viel Fingerspitzengefühl gefragt“, weiß Christel Wolbring. Die Pflegerische Leitung von e.Vita betont, dass es verständlich ist, dass Angehörige möglichst nah bei ihren Lieben sein möchten. Die aktuelle Corona-Situation erfordert es aber auch, dass, wenn Mitarbeitende vor Ort sind, auch diese geschützt werden, um weiterhin gesund zu bleiben und ihre Arbeit verrichten zu können. Außerdem bittet die Koordinatorin des SAPV Teams Kreis Wesel rechtsrheinisch darum, zeitnah informiert zu werden, wenn ein Angehöriger getestet werden musste oder erkrankt ist. Dann wird gemeinsam nach einer individuellen Lösung gesucht.

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