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Moers/Kreis Wesel. Viel Unverständnis zeigt Paul Süßer, Vorsitzender der Fraktion Freie Bürgerliste Moers, über den Informationsfluss des zuständigen Kreis Wesel in der Corona-Krise. Seine Eindrücke über unzureichende, teilweise sich widersprechende und ausbleibende Mitteilungen über den Verlauf des Virus zwischen Moers und Schermbeck findet Süßer durch persönliche Gespräche und Meinungen im sozialen Netzwerk Facebook bestätigt. Die Versäumnisse der entscheidenden Kreisbehörde würden zur Verunsicherung der Bevölkerung beitragen und stattdessen unnötig Ressourcen der Verwaltungen der 13 kreisangehörigen Kommunen belasten.

„Landrat Dr. Ansgar Müller führte einmal eine Kreistagssitzung mit den Fraktionsvorsitzenden durch und kommentierte die Aussetzung der KITA-Beiträge. Ansonsten scheint er abgetaucht zu sein“, benennt der Fraktions-Chef der Freien Bürger. Immerhin habe der Kreis als oberste Gesundheitsbehörde die Verantwortung für fast 460.000 Einwohnerinnen und Einwohner in 13 kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Süßer zeigt daher kein Verständnis, dass die am 16. März auf der Facebookseite des Kreises abgegebene Begründung der Überbelastung bis heute nicht durch Umverteilung beseitigt scheint. Es gibt auch 20 Tage nach diesem Statement keine aktuellen Informationen zu den Corona-Fallzahlen am Wochenende. „Wieso schaffen es alle Kreise und kreisfreien Städte um uns ihre Bürgerinnen und Bürger ununterbrochen zu informieren“, hinterfragt der Moerser Freie Bürger.

Als der erste Verdachtsfall im Kreis am Moerser Bethanien Krankenhaus auftauchte, habe der Kreis sofort die Informationszuständigkeit übernommen. Seitdem ziehe sich aber die Verunsicherung der Bevölkerung durch eine chaotische Öffentlichkeitsarbeit wie ein roter Faden in dieser Krisen-Epoche, beschreibt Süßer. „Falsche Fallzahlen, zwischenzeitliche Unterlassung der lokalen Aufführung der Fallzahlen, Schließung der Abstrichzentren, fehlende Test- und Hygiene-Kapazitäten, Wiedereröffnung der Abstrichzentren, verspätete Eröffnung des mobilen Zentrums, Ausbleiben von Video-Erklärungen und -botschaften sprechen nicht gerade für das Krisenmanagement. Die Verunsicherung der Kreisbewohnerinnen und -bewohner muss aufhören“, erklärt Süßer und fordert: „Landrat Dr. Müller sollte schnell zeigen, dass er Herr der Lage ist.“

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