André Landskron (Foto: privat)
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Neukirchen-Vluyn. Der FDP-Spitzenkandidat André Landskron sieht die Bahn Vluyn-Moers weiterhin als Fass ohne Boden an.

„Eine Bahnlinie wäre für Neukirchen-Vluyn nicht finanzierbar“, so der Spitzenkandidat der FDP Neukirchen-Vluyn. „Es entstehen auf lange Sicht für jeden Bürger große finanzielle Risiken!“ Die Mittel zur Reaktivierung der Bahn, würden laut einer Machbarkeitsstudie bei ca. 35- 50 Mio Euro liegen. Die Erfahrungen der letzten Jahre bei öffentlichen Großprojekten hat gezeigt, dass die Kosten wahrscheinlich eher bei 50 – 65 Millionen Euro liegen werden. Selbst wenn VRR und Land 95% der Finanzmittel übernehmen, liegen die zusätzlichen Aufwendungen jährlich bei 33.250 Euro – 57.000 Euro. Das kann sich die Stadt nicht leisten.

Zusätzlich müssten Lärmschutzmaßnahmen in den Wohngebieten errichtet werden. „Bürgerinnen und Bürger haben jetzt schon zurecht Sorgen, aufgrund der Lärmbelästigungen. Diese sind nachvollziehbar, weil Beispiele aus anderen Städten zeigen, dass Lärm aufgrund von regelmäßigen Bahnverkehr zu gesundheitlichen Auffälligkeiten führen kann. Aus diesen Grund wären noch zusätzliche Kosten für den Lärmschutz hinzuziehen“, so Landskron. „Diese Aufwendungen werden zwangsläufig auf die Bürgerinnen und Bürger umgelegt werden. Immerhin hat uns die Vergangenheit gelehrt, das mit städtischen Mitteln verantwortungsvoll umgegangen wenn muss!“

Nach der Reaktivierung weiterhin Kostenfaktor für die Stadt

Die Bahn würde in der Tarifstruktur der VRR eingegliedert werden. Aber ein ÖPNV, vor allem ein SPNV läuft nicht rentabel. “Eine zusätzliche jährliche Bezuschussung wird erforderlich sein“, so Landskron. „Bis die Bahn reaktiviert ist, werden sicherlich 10 – 15 Jahre vergehen, bis dahin steht die neue Brücke der A 40 und die A 57 ist ausgebaut“, fügt er hinzu, „damit sinkt die Attraktivität der Bahn für Pendler, außerdem hat die Bahn nicht alle 500m eine Haltestelle wie der Bus und man muss vom Moerser Bahnhof ein ganzes Stück zur Innenstadt laufen.“

Für die FDP ist es daher sinnvoller, die Busanbindungen weiter auszubauen und diese mit verbesserten Verbindungen nach Kamp-Lintfort und Krefeld aufzuwerten. Auch sollte der Bus abends von Duisburg nach Neukirchen-Vluyn zurückfahren.

Für den Touristischen und Umweltlichen Aspekt, findet die FDP ein Radschnellweg, wie der RS 1 im Ruhrgebiet, als bessere Alternative für die Gleisstrecke. „Mit dem Rad vom Pott direkt an den grünen Niederrhein“, schwärmt Landskron.

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