Der geschäftsführende Inhaber der LuBA, Michael Weigand (Foto: privat)
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Mönchengladbach. Gemeinsam mit der Universität Maastricht, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und dem Schweizer Institut für Gewaltfragen wird die Lern- und Bildungsakademie Mönchengladbach (LuBA) die psychischen und sozialen Auswirkungen der Corona-Krise auf Jugendliche im deutsch-niederländischen Grenzgebiet anhand einer breit angelegten Online-Befragung analysieren. „Wir sind sehr gespannt auf diese interessante Erhebung, welche als Interreg-Projekt im Rahmen der Euregio Rhein-Maas-Nord angelegt ist“, so der Geschäftsführende Inhaber der LuBA, Michael Weigand.

Die am Projekt beteiligten Partner haben zu Beginn der Corona-Krise bereits räumlich begrenzte Befragungen zu diesem Themenbereich durchgeführt. „Die Ergebnisse aus der Schweiz und den Niederlanden führen zu interessanten und wichtigen Erkenntnissen. Wir wollen nun auch aus dem deutsch-niederländischen Grenzraum belastbare Daten sammeln, präsentieren und daraus wichtige Ergebnisse zur Befindlichkeit der Jugendlichen ziehen“, so Weigand. Anhand einer Online-Befragung sollen Themen wie das Freizeitverhalten, der Rauschmittelkonsum oder die sozialen Kontakte in Zeiten der Corona-Krise angeschnitten werden.

Ein Hauptaugenmerk der Untersuchung liegt allerdings auf der Wahrnehmung der Grenze zwischen den Niederlanden und Deutschland. „Für Jugendliche ist die Grenze heute kaum noch spürbar. Wenn sie nach Roermond zum Einkaufen fahren, besteht kaum ein Unterschied zum Shoppen in Düsseldorf oder Köln. In Corona-Zeiten war diese Grenze aber wieder spürbar, spätestens als an Ostern Touristen des jeweils anderen Landes für unerwünscht erklärt wurden“, so Weigand. Hier wolle man die diesbezügliche Haltung der Jugendlichen herausfinden und analysieren, ob die Spürbarkeit der dt-nl. Grenze zur Bildung von Stereotypen oder Vorurteilen beitrage.

Das Projekt Junco wird von der Euregio Rhein-Maas-Nord als People-to-people-Projekt im Rahmen von Interreg bezuschusst und läuft bis März 2021. An der Erhebung beteiligt sind neben der Lern- und Bildungsakademie Mönchengladbach unter dem Geschäftsführenden Inhaber Michael Weigand auch die Universität Maastricht mit Prof. Dr. Mark Levels und Prof. Dr. Trudie Schils, sowie die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften mit Prof. Dr. Dirk Baier und das Schweizer Institut für Gewaltfragen mit ihrem aus dem Selfkant stammenden Präsidenten Lothar Janssen.

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