Mülheim. Nach dem Unfall eines Tanklasters auf der A40 und der aufgrund dessen auf nicht absehbare Zeit bestehenden Sperrung sowohl der Autobahn als auch der kreuzenden Eisenbahnbrücke, über die die Hauptachsen des regionalen Schienenverkehrs verlaufen, ist in den kommenden Wochen oder gar Monaten gerade in Mülheim mit einem deutlich erhöhten innerstädtischen Verkehrsaufkommen zu rechnen.
Bereits mehr Verkehr über B1 feststellbar
„Schon heute sind ab der Abfahrt Heißen-Kirche deutlich mehr Fahrzeuge über die B1 oder auch, von Essen-Haarzopf kommend, die Velauer Straße und dann den Frohnhauser Weg und die Heinrich-Lemberg-Straße unterwegs als sonst üblich“, sagt Daniel Mühlenfeld, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Heißen-Heimaterde und Stadtverordneter. Auch im Bereich der Innenstadt sei schon in der letzten Woche ein spürbar erhöhtes Verkehrsaufkommen feststellbar gewesen.
Transitstrecken für Durchgangsverkehre ausweisen
Angesichts des Ausmaßes der Unfallfolgen des Tanklasterbrands ist damit zu rechnen, dass diese zusätzlichen Verkehrsbelastungen noch für einige Wochen oder gar Monate auftreten werden. „Die Stadtverwaltung sollte sich zeitnah darum kümmern, innerstädtische Transitrouten festzulegen, zu beschildern und gegebenenfalls die eigene Baustellenplanung auf die neue Situation abzustimmen“, so Daniel Mühlenfeld. Um ein zügiges Abfließen der zusätzlichen Verkehre über die Transitrouten zu erleichtern, sei auch eine Anpassung der Ampelschaltungen zu prüfen: „Alles, was hilft, den zu erwartenden Ansturm von Berufspendlern, die die Sperrung der A40 umfahren müssen, besser zu bewältigen, sollte zeitnah in Angriff genommen werden.“
Schienenersatzverkehr von Pkw-Strecken entkoppeln
Dies gilt auch für den Bereich des ÖPNV: „Aktuell haben wir wegen einer geplanten Baumaßnahme ohnehin Schienenersatzverkehr auf den Regionalstrecken zwischen Essen und Duisburg. Hier ist dringend geboten, die im Schienenersatzverkehr fahrenden Busse nicht auch über die innerstädtischen Transitrouten für Pkw zu führen“, sagt Daniel Mühlenfeld. Andernfalls drohten die ohnehin stark angewachsenen Reisezeiten im ÖPNV noch einmal deutlich zu steigen.