v.l. Krisenstabsleiter Michael Jehn, Oberbürgermeister Daniel Schranz, Minister Karl-Josef Laumann, Beigeordneter Frank Motschull (Foto: Tom Thöne)
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Oberhausen. Am Dienstag, 22. September, fand die sonst virtuell stattfindende Krisenstabssitzung ausnahmsweise wieder mit persönlicher Teilnahme der Mitglieder im Ratssaal der Stadt Oberhausen statt. Grund war der Besuch von Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW. Der Minister wollte sich selbst einen Eindruck über die bisherige Arbeit und die noch anstehenden Herausforderungen der Corona-Pandemie informieren. Darüber hinaus hat aber auch er über die Arbeit des Landes informiert.

Oberbürgermeister Daniel Schranz begrüßte den Gast und stellte die Mitglieder des Krisenstabs vor und lobte dessen außerordentlich gute Zusammenarbeit unter der Leitung des Beigeordneten Michael Jehn. Dass Oberhausen im Rahmen der Corona-Pandemie bislang so glimpflich davon gekommen sei, so Schranz, sei nicht zuletzt Verdienst der hohen Verlässlichkeit, des besonderen Einsatzes jedes und jeder Einzelnen sowie der guten Kommunikation untereinander und mit der Bevölkerung. Dafür sprach er seinen Dank aus, auch in Richtung des Landes sowie in Richtung der Oberhausener Bürger und Bürgerinnen, die sich bislang in großen Teilen vorbildlich an die Corona-Vorschriften und Regeln gehalten haben. Ihr Verhalten sei schließlich ausschlaggebend für den Verlauf der Infektionszahlen.

Auch Minister Laumann startete mit einem Dank für die bisher geleistete, insbesondere interdisziplinäre Arbeit des Oberhausener Krisenstabes, auch stellvertretend für alle anderen kommunalen Krisenstäbe. Es zeige sich, wie gut das föderalistische System Deutschlands funktioniere, um in solch einer Pandemie lokal handlungsfähig zu sein. Vor Ort müsse man die Lage differenziert betrachten und daraus lokale Konsequenzen ziehen.

Er informierte den Krisenstab über zukünftige Überlegungen zu Corona-Maßnahmen des Landes NRW. Ab Herbst würde Folgendes wichtig werden:

Es seien Lösungen zu finden, um medizinisch abzuklären, was ein Erkältungs- und was ein Covid-19-Fall ist. Insbesondere müssten Ausfälle in systemrelevanten Bereichen verhindert werden. Die Teststrategien müssten ressourcenschonend und so effizient wie möglich gestaltet werden. Vorzubereiten sei eine Impfstrategie, um für den Fall bereit zu sein, wenn ein Impfstoff gegen Corona zur Verfügung steht. Zu prüfen sei auch, ob Impfzentren eingerichtet werden sollten. Die gute Zusammenarbeit mit den Kassenärztlichen Vereinigungen sei beizubehalten und weiterzuentwickeln und den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts weiterhin zu folgen.

Auch aus dem Krisenstab der Stadt Oberhausen gab es einen Wunsch an den Oberbürgermeister und an die Stadt, diese gute Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen, insbesondere aus dem Gesundheits- und Pflege-Sektor, in eine dauerhafte Struktur zu gießen.

Abschließend war man sich einig: Es gibt zwar für die Zukunft keine Garantie, aber man müsse alles Erdenkliche tun, um die Infektionsketten weiterhin zu kontrollieren, zu lokalisieren und damit letztlich auch zu isolieren. Die Einhaltung der Hygienemaßnahmen und die Einhaltung der Regeln sind dabei entscheidend, wozu jeder einen Beitrag leisten kann. Nur so könne man sich gegenseitig schützen.

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