(Foto: ffikretow-GettyImages-1210455332)
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Rhein-Kreis Neuss. Das Robert Koch-Institut stellt für die Gesundheitsämter und Landesstellen die Software SurvNet zur Verfügung, die zur Erfassung, Auswertung und Weiterleitung der Meldedaten gemäß Infektionsschutzgesetz dient. Wie das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss mitteilt, war der Survnet-Webservice des RKI am 22. Oktober gestört, so dass die damit verknüpften Daten des Landeszentrums für Gesundheit (LZG) heute nicht die tatsächliche Corona-Entwicklung wiedergeben. Betroffen sind davon über zehn weitere Kreise und kreisfreie Städte in NRW.

Die aktuellen LZG-Daten für den Rhein-Kreis Neuss zeigen zum Vortag keine Neuinfektionen und der Inzidenz-Wert ist auf 52,7 gefallen. „Das wäre zwar wünschenswert, ist aber leider nicht die Realität“, sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der darauf hinweist, dass die LZG-Zahlen deutlich ansteigen werden, wenn neue und die statistisch vorübergehend offenen Fallzellen wieder einfließen. So verzeichne der Rhein-Kreis Neuss für gestern und heute eher einen dramatischen Anstieg der Infektionszahlen. Wie das RKI zwischenzeitlich mitgeteilt hat, sind die technischen Störungen behoben.

Der 7-Tage-Inzidenz-Wert des Landeszentrums Gesundheit (LZG) ist der für alle Kreise und kreisfreien Städte in NRW maßgebliche Richtwert in der Pandemie-Bekämpfung. Er spiegelt nicht das tagesaktuelle Infektionsgeschehen, sondern beschreibt die Häufigkeit von Ereignissen innerhalb einer Zeitspanne. In Bezug auf die Coronazahlen werden alle aktiv gemeldeten Covid-19-Fälle der vergangenen sieben Tage zusammengezählt und auf eine Personenanzahl von 100.000 umgerechnet. Es kann auch vorkommen, dass die Fallzahlen steigen und der Inzidenzwert fällt, weil insgesamt weniger Fälle in die Berechnung des Inzidenzwertes einfließen.

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