Pflegexpertin Michael Eßer, Fachärztin Silvia Heggemann, Bärbel Hoffmann (vorne), Vorsitzende des Förder- und Freundeskreises, Klaus Mais, Chirurgie-Chefarzt Dr. Henning Langwara, Klinikmanagerin Claudia Benthake und Stationsleitung Anna Pastuszka. (v.l.n.r.) (Foto: Rheinland Klinikum / S. Niemöhlmann)
Anzeigen

Dormagen. Förder- und Freundeskreis Rheinland Klinikum Dormagen investiert 10.000 Euro

Ein zusätzlicher Aufenthaltsbereich mit wohnlichem Charakter für mobile Patienten: Auf Station 2C des Rheinland Klinikums Dormagen ist ein ansprechend gestalteter Raum für Patienten entstanden. Er richtet sich besonders an Patienten mit der Hauptdiagnose Demenz, kann aber selbstverständlich genauso von Patienten der chirurgischen Klinik genutzt werden. Warme Rot-, Orange- und Terrakottatöne dominieren an Wänden und Mobiliar, die Stühle und zwei hohe Sessel sehen nicht nur gemütlich aus, sondern sind es auch. Eine behagliche Stehlampe und sepiafarbene Fotos mit Dormagener Motiven an den Wänden steuern eine Prise Behaglichkeit bei, ein mobiler Pflanzkasten als Sichtschutz schafft etwas Privatsphäre, vermittelt aber zugleich Offenheit. Ein Plätzchen zum Wohlfühlen.

Ermöglicht hat diese wertige Ausstattung einmal mehr der Förder- und Freundeskreis des Rheinland Klinikums Dormagen. Insgesamt 10.000 Euro stellte der Verein um die Vorsitzende Bärbel Hoffmann für diesen Zweck zur Verfügung. Geld, das aus Mitgliedsbeiträgen und Einzelspenden stammt, aber auch aus projektbezogenen Zuwendungen der VR Bank Dormagen und der Sparkasse Neuss, wie der Vereins-Geschäftsführer Klaus Mais berichtet. Er und Bärbel Hoffmann nahmen das Ergebnis dieser Investition zusammen mit Klinikmanagerin Claudia Benthake, Dr. Henning Langwara, Chefarzt der Chirurgischen Klinik, und weiteren Beteiligten in Augenschein. Und waren höchst angetan.

„Geplant wurde dies als demenzsensibler Bereich, der Patientinnen und Patienten Orientierung und eine Tagesstruktur vermitteln soll“, erläutert Pflegeexpertin Michaela Eßer. Das ist ein Grund für das beruhigend wirkende Farbkonzept, das der Gestaltung zugrunde liegt. Die Fotomotive wie Schützenfest- oder Tannenbusch-Szenen sollen Erinnerungen wecken und Gesprächsanlass sein. Der großformatige Kalender und eine saisonale Gestaltung helfen dabei, sich in der jeweils aktuellen Jahreszeit zurecht zu finden. Die Stühle wurden unter pflegerischen Gesichtspunkten ausgewählt. Der neugeschaffene Bereich soll nicht nur als Aufenthaltszone genutzt werden, vielmehr werden gezielte Betreuungsangebote gemacht: etwa mit gemeinsamen Gesellschaftsspielen. „Für Delir-Patienten, also vorübergehend desorientierte Menschen, kann beispielsweise ein Gesellschaftsspiel mit Therapeuten sehr förderlich sein“, erklärt Fachärztin Silvia Heggemann. Darüber hinaus: „Für unsere stationären Patienten ist es einfach angenehm, sich auch einmal außerhalb des Zimmers aufhalten zu können“, sagt sie.

Und das tun sie bereits eifrig, denn wie Stationsleitung Anna Pastuszka schon mehrfach beobachtet hat, wird die neugeschaffene Wohlfühl-Zone häufig genutzt: „Ein Patient hatte sich bereits heute Morgen um 6 Uhr mit der ersten Tasse Kaffee hierher zurück gezogen“, erzählt sie.

Seit der Gründung des Förder- und Freundeskreises im Jahr 2009 unterstützt dieser möglichst gleichmäßig die verschiedenen Kliniken und Fachabteilungen des Hauses. So konnte bislang ein weiteres Familienzimmer für die Geburtsklinik eingerichtet werden, für die Kardiologie wurde eine Reanimationshilfe sowie für die Anästhesie und Intensivmedizin eine Aufrichthilfe angeschafft. Immer wieder erhielt auch die Palliativversorgung im Dormagener Krankenhaus finanzielle Zuwendungen vom Förder- und Freundeskreis. Zuletzt war der Wartebereich der orthopädischen Ambulanz optisch umgestaltet und mit besonders rückenfreundlichen Sitzmöbeln ausgestattet worden.

Beitrag drucken
Anzeige