In individuellen Video-Botschaften hat Bürgermeister Ralf Köpke den drei Preisträgern gratuliert (Foto: Stadt Neukirchen-Vluyn)
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Neukirchen-Vluyn. Drei Initiativen werden für Engagement geehrt

Im Jahr 2020 vergibt die Stadt Neukirchen-Vluyn erstmals den „Heimat-Preis.“ 5.000 Euro aus Fördermitteln des Landes stehen dafür zur Verfügung. Bewerben konnten sich Neukirchen-Vluyner Vereine und Institutionen, die sich um Vielfalt, Zusammenhalt, Identität, Brauchtum und Tradition, Ökologie und Artenvielfalt oder den Erlebnisraum Stadt verdient machen. Aus insgesamt sieben Bewerbungen hat der Stadtrat drei Preisträger ausgewählt, unter denen das Preisgeld aufgeteilt wird. Den ersten Preis erhält die Dorfmasche, der zweite Preis geht an die Musikschule Neukirchen-Vluyn e. V. und die Interessengemeinschaft Heidschnucken, Landschaftspflege und Umweltbildung bekommt den dritten Preis. Dotiert sind die Preise mit 2.500, 1.500 bzw. 1.000 Euro.

„Das Motto des Heimat-Preises lautet aus Neukirchen-Vluyn und für Neukirchen-Vluyn“, erläuterte Bürgermeister Ralf Köpke in seiner Video-Botschaft zur Vergabe des Preises. Die ursprünglich geplante feierliche Übergabe im Rahmen der Ratssitzung wurden aus Gründen des Coronaschutzes abgesagt. „Alle drei Preisträger erfüllen dieses Motto vollumfänglich. So unterschiedlich sie sind, tragen sie doch alle zur Vielfalt unserer Stadtgesellschaft, dem Erhalt von Tradition oder der Kultur bei. Ich gratuliere allen aufs Herzlichste und freue mich sehr auf die Fortführung ihrer Aktivitäten!“

Für den Heimat-Preis wurden im Vorfeld Kriterien für die Bewertung festgelegt. Dabei ging es u.a. um Vielfalt, Zusammenhalt, Identität, Brauchtum und Tradition, Ökologie und Artenvielfalt und die Stadt als Erlebnisraum.

„Die Entscheidung ist nicht leicht gefallen“, berichtete Köpke. „Alle Bewerbungen waren in sich stimmig und erfüllten die Bedingungen. Daher haben wir uns entschieden, den Preis zu teilen, um möglichst viele Engagierte zu ehren.“

Den 1. Preis und ein Preisgeld von 2.500 Euro erhält die Dorfmasche.

Die Ehrenamtlichen haben, so heißt es in der Begründung, mit ihrer Arbeit auf der Landesgartenschau begeistert und so Anreize für Besucher geschaffen, nach Neukirchen-Vluyn zu kommen. Auch für Bürgerinnen und Bürger waren die großflächigen Blütenfelder mit gehäkeltem Mohn und Flachs, speziell in Zeiten der Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen, eine Anregung, die eigene Stadt neu zu entdecken. Nicht zuletzt sind die gemeinsamen Aktionen ein Beispiel von Gemeinschaft und übergreifendem Engagement, z. B. mit Menschen der Partnerstädte, die ebenfalls an dem Tipi, das auf der Landesgartenschau aufgestellt war, mitgewirkt hatten.

Die Musikschule Neukirchen-Vluyn e. V. erhält den 2. Preis und ein Preisgeld von 1.500 Euro.

Die Einschränkungen der Pandemie wurden vom ganzen Team absolut positiv und kreativ bewältigt. Während der Schließung haben die Lehrkräfte alternative Formen des Unterrichts gefunden, mit hohem persönlichen Engagement und Einsatz privater Ressourcen. Mit kostenlosen Open-Air-Konzerten für Senioreneinrichtungen oder der musikalischen Begleitung von Gottesdiensten haben die Beteiligten auch derer gedacht, die von den Coronaschutzmaßnahmen in besonderem Umfang betroffen waren.

An die Interessengemeinschaft Heidschnucken, Landschaftspflege und Umweltbildung ging der 3. Preis und das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.

Die IG vertritt vorbildlich die Ziele Neukirchen-Vluyns, nachhaltig zu werden. Mit Aktionen der Landschaftspflege und Umweltbildung tragen sie dazu bei, Natur und Tradition zu erhalten und kommenden Generationen zu vermitteln. Beispiele sind u.a. die Beweidung der Heideflächen am Klingerhuf, die Schaffung einer Wildblumenwiese in Rayen und die Pflege des Schäfer-Berufs.

„Mein Lob und Dank gilt auch jenen, die wir in diesem Jahr nicht berücksichtigen konnten“, unterstrich Bürgermeister Köpke. „Die Anzahl der Bewerbungen macht deutlich, dass Neukirchen-Vluyn über ein großes ehrenamtliches Engagement verfügt, das den Begriff „Heimat“ mit Leben füllt. Die Stadt wird auch für 2021 die Zuwendung für den Heimat-Preis beim Land beantragen. Ich möchte alle in diesem Jahr nicht Ausgezeichneten ermutigen, sich dann erneut zu bewerben.“

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